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2.4.17 – 27.5.18: ‚Schlesische Bahnwelten‘

Gruppenfoto Lok Brynnek Mikultschütz 600dpiAnsichtskarte: Gleisarbeiten an der Umgehungsstrecke von Brynnek nach Mikultschütz, 1927; Hanomag-Dampflok von 1922, Foto: Privatbesitz Familie Wons

Schlesische Bahnwelten: 175 Jahre Modernität und Mobilität
2. April 2017 bis 27. Mai 2018

Bald 175 Jahre ist es her, dass die erste schlesische Eisenbahnstrecke eröffnet wurde. Am 21. Mai 1842 fuhr um 11:15 Uhr der erste Zug mit fast 200 Fahrgästen von Breslau nach Ohlau. Die Bahnverbindung zwischen diesen schlesischen Städten zählt zu den frühen in Deutschland überhaupt. Einen Tag nach der feierlichen Probefahrt wurde die Bahnlinie Breslau – Ohlau für den normalen Personenverkehr freigegeben. Die Idee zur eisernen Bahn für den Verkehr ist jedoch älter als das nun 175-jährige Betriebsjubiläum. Schon 1802 wurde eine Pferdeeisenbahn von der Königsgrube zur Königshütte in Oberschlesien angelegt. In den folgenden drei Jahrzehnten kamen verschiedene Pläne auf, dort die Industrialisierung und Bahnanbindung voranzutreiben. Fehlende Rentabilität und noch unausgereifter technologischer Stand verzögerten die Ausführung. Nach der ersten deutschen Eisenbahn von Fürth nach Nürnberg 1835 dauerte es aber nicht mehr lange, dass auch in Preußen das Eisenbahnzeitalter begann. Schon 1848 gab es eine durchgehende Verbindung Berlin – Wien. Das wurde möglich, weil auf der österreichisch-schlesischen Seite ebenfalls ein Industrierevier durch die Kaiser-Ferdinand-Nordbahn die Anbindung an die Hauptstadt suchte. Viele Mittelstädte entwickelten sich bis 1900 durch die Anbindung an die Bahn dynamisch, besonders im Gewerbe. Kleinstädte verdoppelten oder vervielfachten ihre Einwohnerzahl.

Das OSLM begleitet das Bahnjubiläum mit einem mehrjährigen Projekt. Es startet mit der Eröffnung der großen Sonderausstellung „Schlesische Bahnwelten: 175 Jahre Modernität und Mobilität“ am 2. April 2017. Vielfältige Aspekte der Eisenbahngeschichte werden aufgegriffen: Die Eisenbahn brachte Mobilität, förderte den Warenumschlag, die industrielle und städtische Entwicklung, schuf Arbeitsplätze sowie Wohnstätten. Menschen und Unternehmen drängten auf Zugang zum Eisenbahnnetz. Vom Bau der Bahnlinien bis zum aktuellen Betrieb wird das Panorama reichen. Alle heute zu Polen und Tschechien gehörenden schlesischen Landesteile kommen vor. Die robuste Betriebstechnik wurde in Polen noch lange Zeit verwendet und gewartet. Davon zeugen zahlreiche in Deutschland längst verschwundene Relikte. So haben sich quer durch Schlesien lange über die einstige Nutzung hinaus Betriebsstrukturen sichtbar erhalten. Das gilt für Wassertürme und Wasserkräne, für Ringlokschuppen und Drehscheiben, für Signale und Telegrafenleitungen, für beschrankte Bahnübergänge, schienengleiche Bahnsteigzugänge, Stellwerke und sogar für Kilometersteine. Alle diese bahntypischen Zeugnisse gilt es als Bestandteile der Bahnwelt Schlesiens zu erfassen, vorzustellen und in gewisser Weise als Denkmale zu würdigen. Ein wichtiger Aspekt ist die Streckenkunde. Sie soll den Besucher mit den schlesischen Landschaften, den Bahnbauten und weiteren historischen und gegenwärtigen Facetten der Bahn vertraut machen. Zu den Besonderheiten gehört die frühe Elektrifizierung der Schlesischen Gebirgsbahn als gesamtdeutsche Versuchsstrecke. Auch die Tatsache, dass die schnellste Verbindung Berlin – Wien ein halbes Jahrhundert über Oppeln / Opole und Oderberg / Bohumín führte, ist beachtlich.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den Lok- und Waggontypen der verschiedenen Epochen. Eisenbahnfreunde verbinden ihre Begeisterung meist mit den Lok- und in diesem Kontext den Wagentypen. Sie werden die Bahnmodelle als Favoriten ihrer Zeit und des Einsatzzweckes unter schlesischer Relevanz antreffen. Die Bahn war und ist auch Lebensbegleiter: Reisende, Arbeiter, Bahnhöfe, Bahnarbeitersiedlungen – das alles zählt zu den Bahnwelten. Die Eisenbahn wird also auch aus der Sicht des Bahnarbeiters, des Fahrgastes, der Stadtentwicklung, der Betriebsabläufe, der Betriebstechnik, der Technikgeschichte usw. betrachtet.  

Dem bewährten Anspruch und Gehalt vorheriger Darbietungen folgend, wird die Sonderschau aus der Gegenwart die Geschichte ablesbar bzw. verständlich machen. Der jeweiligen Zeit innewohnende Entwicklungsperspektiven werden dargestellt. Auf diese Weise können sich neue Zugänge zu Schlesiens Bahnwelt ergeben. Führungen, Workshops, Aktionstage mit praktisch-kreativen Programmteilen werden altersgerecht angeboten.

Förderung
Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM)

Stadtwerke Ratingen

    
Schirmherrschaft
Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen
Marschallamt der Woiwodschaft Oppeln
Marschallamt der Woiwodschaft Niederschlesien

Partner
Museum in Rybnik / Muzeum w Rybniku
Regionalbahngesellschaft Koleje Śląskie


Begleitpublikationen

Begleitend zur Ausstellung gibt es eigene Publikationen des Oberschlesischen Landesmuseums sowie ein Gesellschaftsspiel.

Schlesische Bahnansichten. Beiträge zur schlesischen Verkehrsgeschichte
Hrsg.: Kulturverein für Schlesien und Mähren e.V., Stiftung Haus Oberschlesien, Ratingen 2017 (Schriften der Stiftung Haus Oberschlesien: Landeskundliche Reihe, 19), 112 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen. Die Publikation kann zum Einführungspreis von 19,80 € im Museum erworben werden. Bei Versand beträgt der Preis inkl. Porto und Verpackung 24,00 €.
Ausführliche Informationen zur Publikation finden Sie hier.

Die Breslauer Linke-Hofmann-Werke. Die Eisenbahnfahrzeuge des bedeutendsten schlesischen Herstellers
Hrsg.: Oberschlesisches Landesmuseum der Stiftung Haus Oberschlesien
Texte: Stephan Kaiser; Layout: Melanie Mehring; Ratingen, 2017
SCHRIFTEN DER STIFTUNG HAUS OBERSCHLESIEN Archivreihe, Band 6

Lieferliste der Breslauer Linke-Hofmann-Werke
Hrsg.: Oberschlesisches Landesmuseum der Stiftung Haus Oberschlesien
Fabriknummernliste: Ingo Hütter (Stand: 19.11.2017)
Oberschlesisches Landesmuseum (Ratingen), Ratingen, 2018
SCHRIFTEN DER STIFTUNG HAUS OBERSCHLESIEN Archivreihe, Band 7

Die Linke-Hofmann-Werke in Breslau gingen 1912 aus dem Zusammenschluss örtlicher Maschinen- und Fahrzeugfabriken hervor. Sie waren bis 1945 ein bedeutender deutscher Produzent von Schienenfahrzeugen. Die Werkgeschichte steht beispielhaft für die innovative Industrieproduktion in der schlesischen Provinzhauptstadt Breslau während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Auf 176 Seiten und mit über 300 Abbildungen präsentiert der Katalog insbesondere die Linke-Hofmann-Produktion von Dampflokomotiven. Gezeigt wird darüber hinaus auch eine repräsentative Auswahl an normal und schmalspurigen Personen- und Güterwagen.

Beide Publikationen sind im Museumsshop zu einem Einführungspreis von 29,80 EUR erhältlich (bei inländischem Versand: 36,00 EUR inkl. Porto/Verpackung).

Ausführliche Informationen zu den Publiationen finden Sie hier.

Streckenkarten
Soeben sind beim OSLM die „Schlesischen Eisenbahnverkehrskarten. Erläuternde Nachdrucke aus den Jahren 1929/1930“ erschienen. Dieser fünfte Nachdruck mit Karten aus dem von Walter Geisler herausgegebenen Wirtschafts- und verkehrsgeographischen Atlas von Schlesien (Breslau 1932) ergänzt die vier bisher herausgegebenen kommentierten Streckenkarten der beiden schlesischen Reichsbahndirektionen Breslau und Oppeln von 1934 und 1938, der oberschlesischen Reichsbahnstrecken 1943 und 1944 und der Wirtschaftskarte der Reichsbahndirektion Breslau von 1929.
Bestellinformationen: Die Karten kosten im Versand einzeln 5,80 EUR, können aber nur als Kombipakete, z.B. 2 beliebige Karten zum Preis von 14 EUR, 3 beliebige Karten in Mappe zum Preis von 20 EUR, Karten 1-4 in Mappe oder 4 beliebige Karten zum Preis von 26,80 EUR erworben werden. Alle fünf Karten in einer Mappe kosten 29,80 EUR; Bestellung: 0 21 02 96 50 oder info@oslm.de.

Schlesische Bahnreise / Podróż koleją po Śląsku
Neues Gesellschaftsspiel zur Eisenbahngeschichte Schlesiens für alle Generationen, ab 6 Jahren, deutsch-polnische Sprachausgabe
Herausgegeben vom Kulturreferenten für Oberschlesien und dem Oberschlesischen Landesmuseum und aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.
Das Spiel kostet 16,80 € zuzüglich Porto und Verpackung (Erwerb beim OSLM: 0 21 02 / 96 50, info@oslm.de).
Weitere Informationen zu diesem Spiel gibt es  hier.

Schlesischer Bahnkalender 2018
In einem neuen Format wird die Bahnwelt Schlesiens vorgestellt. Mit dem broschirten Bahnkalender des Oberschlesischen Landesmuseums (OSLM) wird jeden Monat ein anderes typisches Bahnbild aus Schlesien sichtbar. Die vielfältigen Motive bieten auch ein Überblick über die Landschaften, baulichen Gegebenheiten und die aktuell im Land fahrenden Züge. Den abwechslungsreichen Illustrationen liegt der Bildbestand von den Erkundungen und Kontakten zugrunde, die OSLM-Direktor Dr. Stephan Kaiser 2018 in den drei Woiwodschaften Niederschlesien, Oppeln und Schlesien unternahm. Für jeden Monat gibt es im oberen Teil des Kalenderblatts ein Eisenbahnmotiv und darunter das Monatskalendarium. Passend zum 175-jährigen Bahnjubiläum und zur großen Sonderausstellung des OSLM sind in der Fußleiste auf 2018 bezogene Jubiläen notiert. Erhalt und Bekanntmachung des industriekulturellen Erbes der schlesischen Eisenbahn sind zu wesentlichen Teilen zu einer polnischen Aufgabe, Herausforderung und Chance geworden. So ist der „Schlesische Bahnkalender“ als Mittel der kulturellen Breitenarbeit durchgängig als deutsch-polnische Sprachfassung gestaltet worden.

Der erste schlesische Bahnkalender kann beim Oberschlesischen Landesmuseum erworben werden. Bestellungen an info@oslm.de, Tel. 02102 / 965 256, Versand im Doppelpack zu 10 € incl. Versandkosten auf Rechnung.

Darüber bietet das OSLM weitere diverse Kombipakete für den Erwerb seiner Eisenbahnpublikationen an. Die Preisübersicht mit sämtlichen Produkten finden Sie hier.


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Eisenbahnspiel











Begleitprogramm

Vorträge
Aufbruch in die Moderne. 175 Jahre Eisenbahn in Schlesien – Vortrag von Dr. Stephan Kaiser, Oberschlesisches Landesmuseum
Freitag, 21. April 2017, 20:00 – 21:45 Uhr
Kassel, Henschel-Archiv, Veranstaltung  der VHS
Freitag, 5. Mai, 2017
DGEG-Jubiläumstagung Zeche Zollern II/IV, Dortmund

Öffentliche Sonntagsführungen
Mit wechselnden Themenschwerpunkten
21. Mai (Internationaler Museumstag), 18. Juni, 27.  August, und 22. Oktober 2017, jeweils 15 Uhr
Anmeldung unter 0 21 02 – 96 50 erbeten.

Angebote für Kinder und Schulen
Spannende und lehrreiche Programme machen den Schulunterricht lebendig oder sorgen für einen unvergesslichen Kindergeburtstag. Museumsmaskottchen „Schlesi“ schlüpft in der 
Ausstellung in die Rolle unterschiedlicher Berufe und erklärt altersgerecht die Welt der Eisenbahn früher und heute.

Museumspädagogik – „Samstags im Museum“ (für Kinder von 6 bis 10 Jahren)

Mit dem „Dampfross“ unterwegs
Samstag, 27. Mai 2017, 14:30-16:30 Uhr

Lokführer, Schaffner, Gleisbauer– wer arbeitet bei der Bahn?
Samstag, den 24. Juni 2017, 14:30 – 16:30 Uhr

Lokführer gesucht! Bastele deine eigene Modelleisenbahnwelt
Samstag, den 25. November 2017, 14:30 – 16:30 Uhr

Preis: jeweils 9 EUR, inkl. Eintritt, Führung, Materialien
Anmeldung unter hegenscheidt@oslm.de oder 0 21 02 / 96 50

Weitere Termine

Mit Volldampf voraus – Sommerfest im Oberschlesischen Landesmuseum
Sonntag, 9. Juli 2017, 11-18 Uhr

7. Internationales Dampflokfest im schlesischen Industrie- und Eisenbahnmuseum in Jaworzyna Śląska/Königszelt
Samstag,  9. September – Sonntag, 10. September 2017
dazu zweitägige Sonderzugfahrt des Lausitzer Dampflokclubs von Cottbus nach Königszelt    

neanderland MUSEUMSNACHT des Kreises Mettmann
mit dem Oberschlesisches Landesmuseum
Freitag, 29. September 2017, 18- 24 Uhr   

6. Eisenbahnkonferenz im Museum in Rybnik
Montag, 23. Oktober – Dienstag, 24. Oktober 2017


Links

Zahlreiche Termine rund um das Thema Eisenbahn finden Sie im Eisenbahn-Planer, dem internationalen Eisenbahn-Veranstaltungskalender der Stiftung Deutsche Eisenbahn.