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12.02. – 19.03.2006 – Lebendige Stille

Zum 100. Geburtstag des oberschlesischen Malers und Schriftstellers Norbert Dolezich (Bielschowitz/OS 1906 – Recklinghausen 1996)

Norbert Ernst Dolezich wuchs im oberschlesischen Industriegebiet bei Beuthen auf. Nach dem Abitur studierte er Kunstgeschichte, Kunstpädagogik und Philosophie in Königsberg und Berlin. Als Kunsterzieher trat er in den höheren Schuldienst in Ostpreußen ein und übernahm 1941 in Königsberg eine Dozentur für Grafik an den Staatlichen Meisterateliers für Bildende Kunst. Seine Motive aus dieser Zeit sind vor allem stille Landschaften und Naturstudien aus Ostpreußen und Oberschlesien.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wirkte er als Kunsterzieher an Gymnasien in Burgsteinfurt und Recklinghausen und von 1960 bis 1972 als Fachleiter am dortigen Staatlichen Studienseminar. In seinem Schaffen als Grafiker mit Radierplatte und Zeichenstift, das den Schwerpunkt seiner künstlerischen Tätigkeit bildete, entwickelte er sich weiter zu seinem „symbolhaften Surrealismus“. So nannte er die „unlogischen“ Visionen, zu denen er – äußerst präzise zeichnend – natürliche und von Menschenhand geschaffene Objekte, Architektur- und Landschaftselemente zusammenfügte. Seine Arbeiten wurden in mehr als siebzig Ausstellungen gezeigt; mehrfach wurde er ausgezeichnet, zuletzt 1985 mit der Ehrengabe zum Lovis-Corinth-Preis, Regensburg.

Seit den 60er Jahren entstand daneben sein literarisches Werk, das neben drei Lyrikbänden und den düsteren Geschichten „Wiesufer“ die Kindheitserinnerungen „Ich kam aus Orzegow“ und den autobiografisch geprägten Künstlerroman „Johannes Standorfer“ umfasst.

Im Mittelpunkt dieser Ausstellung steht das grafische Werk Dolezichs. Gezeigt werden hauptsächlich Radierungen aus dem Zeitraum von 1929 bis 1974.