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16.07. – 20.08.2006 – Abschnitte / Umbrüche

Kreidelithografien, Handzeichnungen von Manfred Karl Piontek

Manfred Karl Piontek, geboren 1932 in Beuthen/Oberschlesien, studierte nach dem Verlust seiner oberschlesischen Heimat zunächst Malerei, Grafik und Kunstgeschichte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, dann Anglistik/Amerikanistik an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, der Columbia University New York und der Western Oregon University Monmouth. Seine künstlerische Lehrtätigkeit als Gymnasial-Professor währte von 1960 bis 1994. Darüber hinaus lehrte er ab 1986 als Dozent für Druckgrafik an der National Academy of Fine Arts Lalit Kala New Delhi. Seit 1965 betreibt Piontek eine eigene Lithografiewerkstatt. Seit 1960 ist er darüber hinaus als freischaffender Künstler mit zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland vertreten. Seine Werke sind in öffentlichen Galerien und Museen wie auch in privaten Sammlungen zu finden.

M.K. Piontek

Großformatige Lithografien der 1970er Jahre, aufgebaut aus feinsten Strichlagen, bilden den zeitlichen Einstieg in diese Ausstellung. In den 1980er Jahren entstanden in ähnlicher Zeichentechnik, nun aber mit Lithokreiden und -stiften direkt auf den hochempfindlichen Reevesbögen, zunehmend offenere und bewegtere Zeichnungen. 1996 reiste Piontek nach 50 Jahren erstmals wieder in seine oberschlesische Heimat. Die großen Themen seines Lebenswerkes, die er zuvor auf den zahlreichen Reisen in den unterschiedlichsten Landschaften Europas und Amerikas entdeckt und gestalterisch transformiert hatte, existieren dort nach wie vor in den Aufbrüchen, Senken und Industrielandschaften. Mit zunehmendem Alter drängten Grenzerfahrungen des am Ende des Zweiten Weltkriegs schmerzlich erlebten Umbruchs immer stärker ins Bewußtsein des Künstlers, die er in der Reihe “Erinnerungen an 1945” verarbeitet hat. In den jüngsten Arbeiten – großformatigen “Assoziativ-Landschaften” – treibt Piontek das Dynamische des Gestaltungsprozesses fast an das freie Spiel der Linien informeller Kunst heran, löst sich jedoch nicht vollständig von den realen Erscheinungen der sich wandelnden Welt.

Der Künstler wurde 1951 mit dem Deutschen Jugendkunstpreis für Malerei und 1959 mit dem Preis der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart im Bereich Malerei ausgezeichnet. Er war darüber hinaus Fulbright-Stipendiat in den USA und ist Ehrenmitglied der THETA DELTA PHI National Scholastic Honorary Fraternity USA.