Historische Fotografien aus dem Muzeum w Gliwicach (Gleiwitz) und dem Schlesischen Museum zu Görlitz
Die Rund 110 historische Aufnahmen aus Oberschlesien sind in einer Fotoausstellung zu sehen, die das Schlesische Museum zu Görlitz und das Museum Gleiwitz gemeinsam erarbeiteten. Die überwiegend aus dem reichen Gleiwitzer Bestand stammenden Fotografien sind in den 1860er bis 1930er Jahren entstanden. Ergänzt wird die Schau durch historische Abbildungen sowie Fotoutensilien aus verschiedenen Sammlungen.
Die Präsentation lädt ein zu einer aufregenden Entdeckungsreise durch die Anfänge der regionalen Fotografie. Leuchtkästen als Bildträger verleihen den 110 historischen Aufnahmen eine neue, ungewöhnliche Ausstrahlung, die den Betrachter in ihren Bann zieht.
Die Fotografien zeigen ein Land und seine Menschen inmitten wirtschaftlicher, politischer und kultureller Veränderungen und lassen zugleich die rasanten technischen und künstlerischen Innovationen in der Fotografie zu Beginn des 20. Jahrhunderts erkennen. Auf die faszinierenden Atelieraufnahmen Wilhelm von Blandowskis aus den 1860er Jahren folgen eine einzigartige fotografische Dokumentation oberschlesischer Industrieanlagen vom Anfang des 20. Jahrhunderts sowie frühe Zeugnisse des Bildjournalismus u. a. von Max Steckel. Während das Zeitgeschehen und der Alltag der Industriegesellschaft vor die Kamera drängten, richteten die Fotografen zugleich ihre Aufmerksamkeit auf die untergehende Welt der alten Festbräuche, Trachten und dörflichen Lebensformen. Diese Perspektive nahm häufig Karl Franz Klose ein, einer der bekanntesten schlesischen Fotografen der 1930er Jahre, dessen Nachlass das Schlesische Museum zu Görlitz bewahrt