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26.11.2006 – 14.01.2007 – Heinz Tobolla: Das Werk / Dzie?o; Teil I

Eine Ausstellung des Oberschlesischen Landesmuseums in Ratingen-Hösel und des Schlesischen Museums in Kattowitz (Muzeum ?l?skie w Katowicach)

Ausstellungsorte:

  • Kattowitz, Schlesisches Museum (Muzeum ?l?skie), 20.10.–10.1.2006
  • Breslau, Architekturmuseum (Muzeum Architektury), Februar–April 2006
  • Stettin, Schloss der Pommerschen Herzöge (Zamek Ksi???t Pomorskich), April–Juni 2006
  • Krakau, Kunstverein (Towarzystwo Przyjació? Sztuk Pi?knych), Mai–August 2006
  • Ratingen, Oberschlesisches Landesmuseum (Muzeum Górnego ?l?ska), 26.11.2006–14.1.2007
  • Münster, Westpreußisches Landesmuseum (Muzeum Prus Zachodnich), März–Mai 2007
  • Regionalmuseum in Jauer (Muzeum Regionalne w Jaworze), 15.6.–22.7.2007
  • Aachen, Dom (Katedra), 9.9.–21.10.2007

Die Ausstellung der Werke von Heinz Tobolla steht unter der Schirmherrschaft von Dr. Jürgen Rüttgers, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, und Micha? Czarski, Marschall der Wojewodschaft Schlesien. Förderer sind die Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen und die Gleiwitzer Betriebe für technische Einrichtungen (Gliwickie Zak?ady Urz?dze? Technicznych S.A.)

Heinz Tobolla, geboren 1925 in Zabrze/Hindenburg, ab 1953 als freischaffender Künstler in Aachen tätig, kann auf eine mehr als 50-jährige Tätigkeit als Bildhauer zurückblicken. In seinen Skulpturen und plastischen Objekten sind ästhetische und ethische Werte unzertrennlich miteinander verbunden. Tobolla wählt gewöhnliches Material und verleiht ihm eine sparsame, nahezu symbolische Form. Der Künstler ist mit zahlreichen Werken im öffentlichen Raum vertreten, die sämtlich mit ersten Preisen bei Wettbewerben ausgezeichnet wurden.

Die retrospektive Ausstellung aus Anlass des 80. Geburtstags Heinz Tobollas und als Auszeichnung des Künstlers für sein schöpferisches Leben steht unter der Schirmherrschaft von Dr. Jürgen Rüttgers, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, und Michal Czarski, Marschall der Wojewodschaft Schlesien. Förderer sind die Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen und die Gleiwitzer Betriebe für technische Einrichtungen (Gliwickie Zak?ady Urz?dze? Technicznych S.A.). Gezeigt werden zahlreiche Werke sowie Modelle und Fotografien der Großobjekte. Dieser bedeutende Beitrag zum Deutsch-Polnischen Jahr 2005/2006, wurde bereits in Stettin, Breslau, Kattowitz und Krakau präsentiert. Weitere Stationen nach Ratingen sind Münster und Aachen.

Das Werk

Heinz Tobolla schafft seit mehr als 50 Jahren Skulpturen und plastische Objekte, deren Inhalt und Form von seiner starken Individualität geprägt sind. In seinen Kunstwerken sind ästhetische und ethische Werte unzertrennlich miteinander verbunden. Er besitzt die seltene Begabung, künstlerische und ideelle Werte so darzustellen, dass sie sowohl für einen Kunstkenner als auch für einen durchschnittlichen Betrachter verständlich sind. Tobolla wählt gewöhnliches Material und verleiht ihm eine sparsame, nahezu symbolische Form. Einen Umbruch in seinem Schaffen bildet eine kleine Skulptur aus Beton „Menschen sprechen miteinander” (1962), die dem Künstler eine breite Anerkennung gebracht hat und die auf der Internationalen Skulpturenausstellung in Monte Carlo mit zwei Goldmedaillen ausgezeichnet wurde. Mit diesem Werk schloss Heinz Tobolla die Zeit seiner künstlerischen Selbstfindung ab, es verlieh seinem gesamten späteren Schaffen eine klare Ausrichtung. Die darauf folgenden Jahre standen im Zeichen intensiver Arbeit und wachsender Anerkennung seiner Kunst. Er nahm an zahlreichen Wettbewerben teil, schuf mehrere überdimensionale freistehende Plastiken und räumliche Objekte. Grundsätzliche Bedeutung hatte für ihn die freischaffende Bildhauerei, der ein einzigartiges künstlerisches Programm zu Grunde lag. In der Konzeption seiner Kunst verbirgt sich eine gedankliche philosophische Konstruktion, die man begreifen muss, um seine schöpferische Eigenart schätzen zu lernen.

Die Biografie

Geboren wurde der Künstler 1925 in Zabrze/Hindenburg. Nach dem Krieg, den Heinz Tobolla als Soldat und als Kriegsgefangener erlebte, war er bis 1953 Schüler von Prof. Franz Guntermann und Prof. Schwippert in Münster, studierte Anatomie bei Prof. Dr. Hellmut Becher und betätigte sich in dieser Zeit als Präparator, Zeichner, Maler und Plastiker. Ab 1953 arbeitete er als freischaffender Künstler in Aachen. Dort stellte er im Suermondt-Ludwig-Museum erstmals seine Werke aus. Es folgten zahlreiche Einzelausstellungen in Aachen, Monte Carlo, Düsseldorf, Regensburg, Essen, Alden-Biesen, Zabrze/Hindenburg, Kattowitz, Neisse, Breslau und Ratingen. Heinz Tobolla wurde Mitglied des Aachener Künstlerbundes, des Berufsverbandes Bildender Künstler von Nordrhein-Westfalen, Köln, und der Künstlergilde Esslingen. Darüber hinaus war er viele Jahre Mitglied des Rates der Stadt Aachen als Bürgerschaftsvertreter im Bauausschuss und Vorsitzender des Kulturkreises Aachen-Richterrich.

Von 1963 bis 1965 übernahm er Lehraufträge an der Staatlichen Ingenieurschule für Bauwesen (später Fachhochschule Aachen) für plastisches Gestalten, Freihandzeichnen und moderne Kunst. 1973 gründete er die Interessengemeinschaft Bildender Künstler, deren Vorsitzender er war. Das Land Nordrhein-Westfalen beauftragte Heinz Tobolla mit den drei Plastiken „Menschen sprechen miteinande” (1963: Bibliothek der Rheinsch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen), „Menschen leben miteinander” (1965: Foyer der Kernforschungsanlage in Jülich), „Menschen gehen aneinander vorbei” (1966: Bibliothek der Kernforschungsanlage Jülich) sowie mit der Arbeit „1/2 + 1/2 = 2/2 = 1/1” (1975: Finanzamt Dortmund). Der Künstler ist darüber hinaus mit zahlreichen Werken im öffentlichen Raum vertreten, die sämtlich mit ersten Preisen bei Wettbewerben ausgezeichnet wurden: „Der Davidsstern” (1984, Synagogenplatz in Aachen), „Der Durchbruch” (1984-85: Hermann-Heuschplatz in Aachen), „Das Paket” (1986: Parkgürtel Köln), „Wasserfall” (1987: Neukirchen-Vluyn), „Konfrontation mit dem eigenen Ich” (1996-98 für die Stadt Zabrze ausgeführt), „Du – Ich, Alt – Jung” (1999: Gangelt). 2002 wurde im Aachener Dom Tobollas Bronzeplastik „HIOB” dem Bischof von Cali in Columbien überreicht.

Die Ausstellung

Die retrospektive Ausstellung der Werke Heinz Tobollas aus Anlass seines 80. Geburtstags, ein Beitrag zum Deutsch-Polnischen Jahr 2005/2006, wurde am 20. Oktober 2005 im Schlesischen Museum in Kattowitz eröffnet. Anschließend wird diese Auswahl der interessantesten Werke sowie der Modelle und Fotografien der Großobjekte in Breslau, Stettin, Krakau, Danzig, Ratingen, Münster und Aachen gezeigt. Zur Ausstellung ist eine deutsch-polnische Publikation erschienen, die das Werk Heinz Tobollas analysiert und dokumentiert.

Die breite Präsentation ist als Auszeichnung des Künstlers für sein schöpferisches Leben gedacht. Es sei darauf verwiesen, dass die Verantwortung für die Organisation der Ausstellung in Polen in vollem Umfang vom Schlesischen Museum in Kattowitz übernommen wurde. Diese erwähnenswerte Tatsache unterstreicht die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen dieser Einrichtung und dem Oberschlesischen Landesmuseum in Ratingen im Dienst des Kulturerbes Schlesiens.

Katalog zur Ausstellung:

Heinz Tobolla, Das Werk / Dzie?o, Ausstellung und Katalog: Andrzej Holeczko-Kiel, Peter Mrass, Ratingen: Oberschlesisches Landesmuseum / Katowice: Muzeum ?l?ski 2005, 167 S., zahlr. Abb., in dt. u. poln. Sprache – ISBN 83-918246-5-9
15,00 € zzgl. Versandkosten

Anlagen:
 PlakatTobolla.pdf [Das Plakat zur Ausstellung] 689 Kb