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Pressetext 300xFriedrich

„300xFriedrich. Preußens großer König und Schlesien“ vom 29. Januar bis 16. September 2012

2012 steht ganz im Zeichen des 300. Geburtstages Friedrichs II., der am 24. Januar 1712 geboren wurde. Diesem Jubiläum widmet das Oberschlesische Landesmuseum eine große Sonderausstellung. Sie wird großflächig auf über 500 qm unter dem Titel „300x Friedrich. Preußens großer König und Schlesien“ ab dem 29. Januar 2012. präsentiert. Damit wird schon vor den Berliner Veranstaltungen das Thema publikumswirksam aufgegriffen.

Zur Person

Wer von Preußen spricht, der kennt auch seinen bekanntesten König: Friedrich II. (1712-1786). Als einziger deutscher Monarch hielt sich sein Beiname „der Große“.
Als solcher wurde er schon zu Lebzeiten bezeichnet. So umstritten er bis heute ist – Leben und Wirken Friedrichs II. haben viele beachtenswerte Aspekte aufzuweisen. Kunst und Kultur einerseits, Militär und Kriege andererseits bestimmten sein Andenken. Schlesien war dabei Auslöser und Auswirkung zugleich.

Das Herzogtum Schlesien südlich der Mark Brandenburg stand unter habsburgischer Oberhoheit. Erbansprüche machte der junge preußische König noch im Jahr seiner Thronbesteigung 1740 militärisch geltend. Die drei schlesischen Kriege endeten erst 1763. Der größte Teil Schlesiens wurde vertraglich Preußen zugesprochen.
Ein Vierteljahrhundert lang konnte Friedrich II. den Neuaufbau und die Neuausrichtung der neuen Provinz Schlesiens im preußischen Sinne lenken. Vor 225 Jahren, 1786, starb Friedrich der Große und 1986 gab es die letzten größeren Sonderausstellungen zu seinem Leben und Wirken. Friedrichs 300. Geburtstag nimmt das OSLM zum Anlass für eine neue Betrachtung. Dabei wird der Schwerpunkt auf das Experimentierfeld Schlesien gelegt. Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft der Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, Hannelore Kraft und wird gefördert vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Die Ausstellung

Bei den zahlreichen Ausstellungen in Deutschland wird das OSLM die ostdeutschen Bezüge besonders herausstellen. Was machte das Herzogtum Schlesien für Preußen so interessant? Wie erfolgte die Aneignung – zuerst kräftezehrend mit militärischen Mitteln, dann administrativ und als wirtschaftlicher Aufbau? Wie funktionierte Friedrichs merkantilistische Wirtschaftspolitik? Auf welche Weise konnten die Schlesier für den neuen Staat gewonnen werden? Wie verhielten sich dagegen die Habsburger? Warum konnten sie nur einen kleinen Teil der wertvollen Region behalten? Was hat es mit dem verklärenden Bild Friedrichs II. im 19. und 20. Jahrhundert auf sich? Wie hat sich die polnische Wahrnehmung gewandelt? Welche Zeugnisse der friderizianischen Epoche haben überdauert? Auf solche Fragen wird die Ausstellung eingehen und Antworten bieten. In zwei Etappen wird die authentische Persönlichkeit des preußischen Königs
in Zeitzeugnissen und seine spätere Inszenierung herausgestellt. Beleuchtet werden die Schlesischen Kriege, die neue Regierung für Schlesien, Gutswirtschaft und Adel, preußische Gewerbepolitik, die Entwicklung des Bergbaus und schließlich die Rezeptionsgeschichte im Sinne eines preußischen Bewusstseins. Mehr als 250 Jahre der Friedrich-Rezeption haben Mythen entstehen lassen, die weit entfernt sind von der historischen Figur. In den Filmen der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus wurde seine Geschichte zugunsten von Parallelen zur Gegenwart inszeniert.<p >Mit der vielgestaltigen Präsentation „300 x Friedrich. Preußens König und Schlesien“ knüpft das Oberschlesische Landesmuseum an seine Preußen-Ausstellung von 2006/2007 an und leitet über zum Thema „200 Jahre Befreiungskriege“ als Ausstellungsschwerpunkt des Jahres 2013.

Das Begleitprogramm beinhaltet sechs Filmvorführungen samt Fachvorträgen in Zusammenarbeit mit der Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus in Düsseldorf.

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