Sonntag, 20. Oktober 2013, 11.30 – 12.30 Uhr
Kosten: 6 EUR (Eintritt + Führung)
Vor genau 200 Jahren begann am 16. Oktober die Völkerschlacht bei Leipzig, zentrales Ereignis der Befreiungskriege. Zunächst Preußen und Russland, später auch Österreich, England und Schweden kämpften im Frühjahrs- und Herbstfeldzug 1813 gegen die neu aufgestellte Grande Armée Napoleons. Höhepunkt war die Völkerschlacht bei Leipzig vom 16. bis 19. Oktober 1813. Mit einer erdrückenden Übermacht besiegen die Alliierten in der vier Tage dauernden Schlacht Kaiser Napoleon. Die Armee Gebhard Leberecht Blüchers (1742-1819) ermöglichte den Verbündeten den Elbübergang bei der Verfolgung der französischen Armee, die schließlich auf Leipzig zurückgedrängt und zur Entscheidungsschlacht gestellt werden konnte. Bei Leipzig standen sich am 16. Oktober 1813 rund 400 000 Soldaten gegenüber: 200 000 auf Seiten der verbündeten Österreicher, Preußen und Russen sowie 190 000 Mann der Armee Napoleons. Deshalb wurde die Schlacht, die die bis dahin größte Schlacht der bekannten Geschichte war, auch als Völkerschlacht bezeichnet. Am 19. Oktober gelangte Blücher mit seinen Truppen als erster nach Leipzig, wo er zum Generalfeldmarschall ernannt wurde. Seinen Beinamen „Marschall Vorwärts“ verdankte er seiner offensiven Truppenführung und seinen militärischen Erfolgen. Die Völkerschlacht bei Leipzig hatte die Befreiungskriege auf deutschem Boden entschieden und die napoleonische Herrschaft beendet. Nach der Völkerschlacht verfolgten die Alliierten Napoleon bis nach Frankreich und besetzten im März 1814 Paris. Danach musste Napoleon abdanken und wurde auf die Insel Elba verbannt. Den endgültigen Sturz Napoleons führte Blücher durch den Sieg bei der Schlacht von Waterloo mit Wellington herbei.
Diese und weitere Ereignisse zu den Befreiungskriegen vor 200 Jahren werden in der aktuellen Sonderausstellung im Oberschlesischen Landesmuseum anhand von zahlreichen Exponaten anschaulich. Noch bis zum 27. Oktober 2013 kann die Ausstellung besucht werden. Danach folgen der Abbau und Aufbau des nächsten Großprojekts, das sich mit dem Thema Mobilität befasst.