Die Entstehung der Linke-Hofmann-Werke ist mit einem Auftrag für den kleinen Breslauer Kutschen- und Fuhrwerkhersteller Gottfried Linke verbunden. Er erhielt 1839 von der Oberschlesischen Eisenbahngesellschaft den Auftrag für den Bau von 100 Güterwaggons. Ein neuer Gewerbezweig, der Waggonbau, wurde dadurch geschaffen. Im Laufe der Zeit spezialisierten sich die Linke-Werke auf den Bau von Eisenbahnwaggons. Die Firma expandierte mit zunehmendem Waggonbedarf, bis sie 1871 zur Breslauer Aktiengesellschaft für Eisenbahnwagenbau umgewandelt wurde. Bis zum Ersten Weltkrieg expandierte dieser Wirtschaftszweig; im Jahre 1912 schloss sich die Firma mit der Waggonfabrik der Gebrüder Hofmann aus Breslau zusammen. Zu den Spitzenprodukten der Linke-Hofmann-Werke gehörten der Kaiserliche Hofzug, verschiedene Salonwagen und dieselelektrische Fernschnellzüge – so genannte ‚fliegende’ Züge. In den 1930er Jahren waren die Werke die größten deutschen Waggonbauer. Im Januar 1945 wurden die Linke-Hoffmann-Werke während der Schlacht um Breslau nahezu zerstört. Die Nachfolger der Linke-Hofmann-Werke sind heute die Firmen Bombardier und Alstom.
Foto: OSLM. Sammlung: Muzeum Regionalne w Lubaniu