Lernen am Objekt – OSLM unterzeichnet neuen Kooperationsvertrag mit der Liebfrauenschule
Lernen am Objekt – welcher Ort ist dafür besser geeignet als ein Museum? Peter Bärens, Schulleiter der Liebfrauenschule in Ratingen weiß um die Bedeutung außerschulischer Lernorte. Deshalb freute er sich besonders über die neue Kooperation zwischen seiner Schule und unserem Museum, die heute in der Aula der Liebfrauenschule vertraglich vereinbart wurde. Soll ein Museum nicht nur Ziel für angenehme Wandertage sein, sondern auch neue Inspirationen für Lerninhalte bieten, bedarf es engagierter Pädagoginnen und Pädagogen, die sich darum kümmern. Annette Pieczyk, Lehrerin für kath. Religion und Sozialwissenschaften und zuständig für den Schüleraustausch mit Polen, ist eine solche Kollegin. Sie hat zusammen mit OSLM-Mitarbeiterin Dr. Susanne Peters-Schildgen diese Kooperation im der Rahmen Landesinitiative „Bildungspartner NRW – Museum und Schule“ auf den Weg gebracht. Für das Oberschlesische Landesmuseum ist das bereits die zweite Schulpartnerschaft. Jetzt heißt es, auch diese vertragliche Vereinbarung mit Leben zu füllen. „Auf das wunderschöne Wetter haben wir keinen Einfluss, wohl aber auf das, was wir tun“. So erklärte OSLM-Direktor Dr. Stephan Kaiser den Gästen, wie die neue Partnerschaft funktionieren kann. „Für das Oberschlesische Landesmuseum ist dies vor allem der Dialog mit Polen im europäischen Kontext. Neue Ausstellungen, wie die Sonderschau zu den schlesischen Bahnwelten ab dem 2. April und eine spätere Ausstellung, die das Thema Essen und Trinken nochmals aufgreift, bieten da viele Anknüpfungspunkte für Schulprojekte, die den Dialog zwischen den Ländern mitgestalten.“ Auch der neue Kulturreferent für Oberschlesien Vasco Kretschmann M.A. kann da eine Hilfe sein. Zuständig für die Erzbischöfliche Realschule in Bi-Edukation ist das Erzbistum Köln. Alfred Schwanke, Erzbischöflicher Schulrat, hatte es sich nicht nehmen lassen, bei der Unterzeichnung dabei zu sein, um damit seine Anerkennung für diese Kooperation auszudrücken. Anerkennung habe der FC Schalke 04 wegen seiner Fußballspieler mit masurischem Migrationshintergrund früher nicht gehabt, erläuterte Schwanke als bekennender Schalker dem Publikum sein Beispiel aus der Fußballwelt. Erst die Meisterschaft von 1934 brachte die Wende. Aus Geschichte müsse man lernen. Deshalb sei das Kennenlernen eines außerschulischen Lernortes mit historischen Bezügen so wichtig. Der feierliche Rahmen in der Aula der Liebfrauenschule im Beisein von Schülerinnen und mit musikalischer Begleitung durch die Musikpädagogen André Schürmann und Julia Lehmann zeigte überdies, welche Bedeutung Schulleiter Bärens und sein Kollegium diesem Anlass beimaßen. Beim anschließenden Kaffetrinken mit leckerem schlesischen Kuchen reiften dann auch bereits erste Ideen für künftige gemeinsame Vorhaben.