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12.11.17 – 18.2.18: Kann Spuren von Heimat enthalten

Knödelschneider Liwanzenpfanne webKann Spuren von Heimat enthalten
Eine Ausstellung über Essen und Trinken, Identität und Integration der Deutschen im östlichen Europa

12. November 2017 bis 18. Februar 2018

Ob böhmische Knödel, Königsberger Klopse, Karlsbader Oblaten, Liegnitzer Bomben, Süßes mit Streuseln oder Mohn aus Schlesien oder das berühmte Schlesische Himmelreich –  mit solchen Speisen verbinden viele Menschen aus dem östlichen Europa, die nach dem Zweiten Weltkrieg als Vertriebene und später als Aussiedler nach Deutschland kamen,  ein Stück Heimat.
Mehr als 800 Jahre zurück reicht die Geschichte Deutschen des östlichen Europas. Vom Baltikum im Norden bis nach Südosteuropa erstreckten sich ihre Siedlungsgebiete. Die Vielfalt der Landschaften, des Klimas, der Böden, der Wälder, Meere, Seen und Flüsse, aber auch die Besitzverhältnisse, hatten einen entscheidenden Einfluss auf die landwirtschaftlichen Erzeugnisse und die daraus resultierende Ernährung der Bevölkerung. Aber auch leichte oder schwere körperliche Arbeit, Zugehörigkeit zu einer bestimmten gesellschaftlichen Schicht, Reichtum oder Armut bestimmten den täglichen Speisezettel. Über die Jahrhunderte entwickelten die deutschen Bewohner in jedem Land und jeder Region eigene Rezepte für Speisen und Getränke. Vielerorts ließen und lassen sich die kulinarischen Grenzen nicht mehr eindeutig ziehen. Die gegenseitige Beeinflussung in der Küche ist in den Erzählungen, den Rezeptheften und Kochbüchern spürbar.

Wie viel von dieser kulinarischen Vielfalt, aber auch von Produkten und Firmen, hat nach Flucht und Vertreibung den Weg ins Deutschland der Nachkriegszeit gefunden?  Was wird heute bei uns gekauft, gegessen, genutzt, ohne dass über Herkunft oder ursprüngliche Produktionsstätten nachgedacht wird? Wie viel hat das jeweilige kulinarische Erbe zum Erhalt der Identität der Deutschen aus dem Baltikum, aus Ostpreußen, Pommern, Russland, Schlesien, Böhmen, Mähren, der Slowakei, Ungarn, Jugoslawien oder Rumänien beigetragen? Wie konnten mitgebrachte Küchentraditionen und neu gegründete Produktionsstätten die Integration in die westdeutsche Gesellschaft erleichtern?

Die Sonderausstellung „Kann Spuren von Heimat enthalten“ des Hauses des Deutschen Ostens in München geht diesen Fragen nach. Sie befasst sich mit sich mit dem breiten Thema Essen und Trinken, Alltag, Identität und Integration und knüpft somit an die große OSLM-Ausstellung zu Schlesiens Esskultur von 2016 an. Es geht um die Lebenswirklichkeit der Flüchtlinge nach 1945 sowie der Aussiedler in späteren Jahren. Die Ausstellung wirft einen Blick auf die Hungerjahre in der Nachkriegszeit wie auch auf die Überflussgesellschaft, auf welche die Spätaussiedler anfangs trafen. Präsentiert werden Familienrezepte, typische Gerichte, selbst gebaute Möbel, mitgebrachte Küchengeräte und vieles mehr.

Süßer Teller webBegleitprogramm

12. November 2017, 11 bis 18 Uhr
Herbstlicher Handwerker- und Delikatessenmarkt (ein Angebot des Kulturreferenten für Oberschlesien)
Im Rahmen dieser Veranstaltlung findet um 15 Uhr die Ausstellungseröffnung statt.

Traditionsreiche Handwerkskunst und Köstlichkeiten/Spezialitäten aus Oberschlesien und anderen Regionen bietet  der Herbstliche Handwerker- und Delikatessenmarkt im Oberschlesischen Landesmuseum. Anlässlich der Eröffnung der Sonderausstellung „Kann Spuren von Heimat enthalten“ sind alle eingeladen, traditionsreiche Produkte zu bestaunen und zu probieren. An den Ständen erhalten die Gäste Auskunft über die Herstellungstechniken und die Bedeutung von Speisen und Handwerk. Bestimmt findet sich schon das erste Weihnachtsgeschenk!?

3. Dezember 2017, 12 bis 18 Uhr
Oberschlesischer Adventstag mit Führungen, Christbaumkugel-Workshops und dem berühmten
schlesischen Mohnkuchen (ein Angebot des Kulturreferenten
für Oberschlesien)

16. Dezember 2017, 13:30 – 15:30 Uhr
„Weihnachten auf dem Teller“ – museumspädagogisches Programm für Kinder zwischen 6 und 10 Jahren
(Anmeldung erforderlich)