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29.05./06.06.2018: Jenseits des Bauhauses – die Architektur der Moderne in Oberschlesien. Vortrag und Ausstellung im Gerhart-Hauptmann-Haus

Jenseits des Bauhauses – die Architektur der Moderne in Oberschlesien

Vortrag und Diskussion mit Dr. Juliane Tomann und Dr. Beate Störtkuhl. Moderation: Dr. Vasco Kretschmann

6. Juni 2018, 19:00 Uhr, Gerhart-Hauptmann-Haus, Bismarckstr. 90, 40210 Düsseldorf

Oberschlesien ist nicht nur für seine Fabriken und Schornsteine bekannt, sondern auch für seine besonders zahlreichen und herausragenden Bauten der Architekturmoderne des frühen 20. Jahrhunderts. Lange Zeit vergessen und missachtet erleben die Zeugnisse des Neuen Bauens heute eine neue Wertschätzung. Die Bauten der Moderne wurden besonders von der politischen Situation Oberschlesiens geprägt, das 1922 zwischen Deutschland und Polen aufgeteilt wurde. Auf beiden Seiten dieser neuen Grenze setzte eine rege Bautätigkeit ein, die eine Fortschrittlichkeit gegenüber dem Landesteil jenseits der Grenze beweisen sollte.

Auf deutscher Seite stand die Städteregion Hindenburg, Beuthen und Gleiwitz in Konkurrenz zum polnischen Kattowitz, der Hauptstadt der neuen Woiwodschaft Schlesien. Der Vortrag setzt sich mit ausgewählten Zeugnissen dieser besonderen Bauphase auseinander und richtet den Blick sowohl auf ihre Entstehungsgeschichte als auch auf den heutigen Umgang mit der Architektur der Moderne im polnischen Oberschlesien.

Dr. Beate Störtkuhl ist Koordinatorin für Wissenschaft und Kunstgeschichte am Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa und Privatdozentin an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.

Dr. Juliane Tomann leitet den Projektbereich »Geschichte und Öffentlichkeit« am Imre Kertész Kolleg der Friedrich Schiller Universität Jena.

Eine Veranstaltung des Kulturreferats für Oberschlesien in Zusammenarbeit mit dem Gerhart-Hauptmann-Haus und der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde e.V.

struktur und architektur DKF

Die Veranstaltung findet im Rahmen einer Ausstellungspräsentation im Gerhart-Hauptmann-Haus statt:

Struktur und Architektur. Das postindustrielle Erbe Oberschlesiens – Fotografien von Thomas Voßbeck (29. Mai bis 20. Juli 2018)

Eröffnung: 29. Mai 2018, 19:00 Uhr, Gerhart-Hauptmann-Haus, Bismarckstr. 90, 40210 Düsseldorf

Grußwort: Dr. Vasco Kretschmann. Einführung: Thomas Voßbeck

Thomas Voßbeck thematisiert mit seinen Fotografien die Ästhetik der oberschlesischen Industrieanlagen. Durch Mittel der Bildkomposition und Lichteinfall setzt er das kulturelle Erbe dieser europäischen Region eindrücklich in Szene. Seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert wurde die Industrialisierung in der preußischen Provinz Oberschlesien massiv vorangetrieben. Die Region entwickelte sich im Laufe des 19. Jahrhunderts zu einem der wichtigsten industriellen Zentren des Staates. Zahlreiche Bergwerke, Kokereien, Hütten, Kraftwerke und Werke der Chemieindustrie prägten das Bild der Landschaft.

Seit dem Ende der 1980er-Jahre ist die polnische Montanregion Oberschlesien tiefgreifenden Veränderungen unterworfen. Viele Werke wurden stillgelegt oder abgerissen, andere Anlagen aus der Zeit zu Beginn der Industrialisierung arbeiten bis heute. Das Erbe der vor allem noch aus deutscher Zeit stammenden Industriearchitektur verschwindet allmählich oder wird in anderer Form weiter genutzt. Dennoch findet man heute noch intakte und beeindruckende Werke.

Die Aufnahmen entstanden zwischen 2009 und 2010. Das Ausstellungs- und Buchprojekt „Struktur und Architektur. Das postindustrielle Erbe Oberschlesiens“ wurde von Europareportage in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kulturforum östliches Europa, dem Herder-Institut und dem Schlesischen Museum Kattowitz realisiert.