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Reifentreiben

Reifen 1 webWenn man sich Fotografien aus dem 19. Jahrhundert oder der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert anschaut, sieht man häufig Porträts von Jungen, die einen Metallreifen mit einem Stock halten. Dabei handelt es sich jedoch keineswegs um eine reine Requisite für das Foto, sondern ein populäres Spielzeug und Symbol der Kindheit dieser Zeit. Dieses Spiel für Kinder- und Jugendliche nennt man Reifentreiben.

Das Reifenspiel war schon in der Antike bekannt. Es war eine Art körperliche Übung zur Verbesserung der Konstitution. Wettbewerbe zum Reifentreiben werden nicht nur in Schlesien organisiert.

Das Spiel mit dem Reifen war im 19. Jahrhundert besonders bekannt und populär, sogar unter adeligen Kindern. In den 1950er und 60er Jahren erlangte das Spiel erneut Popularität. Für die Kinder die in Schlesien aufgewachsen sind, gehörte es zum Alltag. Auf Oberschlesisch nennt man diesen Spaß: kulanie felgi oder kulanie rajfy.

Wie funktioniert das Spiel?

Auf den ersten Blick ganz einfach: Man braucht einen Metallreifen und einen Stock oder eine Stange (im Prinzip funktioniert es auch nur mit Handfläche). Damit soll der Reifen aufrecht gehalten und vorwärts bewegt werden. Das aber erfordert viel Flinkheit und Geschicklichkeit!

Wojciech Mszyca, ein sympathischer Sammler alter Fahrräder und Nivea-Verpackungen kennt das Reifentreiben aus der eigenen Kindheit sehr gut. Eben von ihm ist dieser Reifen auf dem Foto, der über 1000 km ins OSLM „gerollt“ ist!