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Matrosenanzug

matrosenanzug klDie Uniform von Matrosen besteht aus drei Teilen: einer Hose, einem Hemd und einer Mütze. Ab etwa 1830 kam ein eckiger Rückenkragen hinzu, der sich aus den preußischen Matrosentüchern entwickelte, die vor Schmutz schützen sollten. Die drei Streifen am Kragen gehen auf die siegreichen Seeschlachten der Royal Navy gegen Napoleon zurück. Am britischen Königshof trug der spätere König Eduard/Edward VII als Kind einen Matrosenanzug. Der spätere Kaiser Wilhelm II bekam ebenfalls einen solchen Anzug von seiner Großmutter Königin Victoria. Er machte die Kaiserliche Marine zu einer der größten Kriegsflotten der Welt. Dieser Erfolg entfachte eine große Begeisterung beim Volk. Die Begeisterung spiegelte sich dann im Matrosenanzug wieder, der im ganzen Land zur Mode wurde. Ende des 19. Jahrhunderts trugen auch Mädchen einen Matrosenanzug, wobei die Hose durch einen Faltenrock ersetzt wurde. Bis in die 30er Jahre war der Matrosenanzug ein beliebtes Kleidungsstück sowohl in Deutschland als auch in Großbritannien und Frankreich. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde er als Symbol des Bürgertums abgelehnt, in den 50er Jahren war er dann endgültig aus der Mode gekommen.bleyle schild kl

Der hier gezeigte Matrosenanzug aus den 1920er Jahren stammt aus der Sammlung des Ruhr Museums in Essen. Er wurde vermutlich von einem kleinen Jungen aus Preußen getragen. Die Stuttgarter Firma Bleyle war einer der bekanntesten Hersteller von Matrosenanzügen im 19. Jahrhundert. Ihre Werbung war in der Zwischenkriegszeit im Breslauer Hauptbahnhof im großen Format zu sehen. Ein Emailleschild dieser Firma, das ebenfalls aus der Sammlung des Ruhr Museums stammt, wird auch in unserer nächsten Ausstellung zu sehen sein.