„Damit Erinnern eine Zukunft hat. Schlesische Zeitzeugen berichten“
So heißt die DVD mit Begleitheft. Sie stellt Zeitzeugen vor, die zwischen 1922 und 1933 geboren wurden und zum Zeitpunkt der Interviews im Jahr 2017 zwischen 84 und 95 Jahren alt waren. Vier von ihnen stammen aus Oberschlesien, eine aus Niederschlesien, ein Zeitzeuge wurde zwar in Bonn geboren, ist aber in Ober- und Niederschlesien aufgewachsen. Dr. Frank Mäuer führte die Interviews. Sie können gewissermaßen als paradigmatisch für viele andere schlesische Biografien gelten bzw. für Schlesien charakteristische historische Sachverhalte beleuchten, z.B. Kindheit in Oberschlesien und Machtübernahme der Nationalsozialisten, Flucht und Vertreibung, Internierung und Zwangsarbeit, Erfahrungen in Oberschlesien nach 1945 sowie Heimatverlust, Aussiedlung und Neuanfang in der Bundesrepublik Deutschland.
Erinnerungen von Zeitzeugen können neben der wissenschaftlichen Forschung und öffentlichkeitswirksamen Ausstellungsprojekten einen wichtigen Beitrag zum kollektiven Gedächtnis einer Gesellschaft leisten. Insbesondere haben sie sich als wertvoll für die historisch- politische Bildungsarbeit, vor allem mit Kindern und Jugendlichen, erwiesen.
Die Erinnerungen von Zeitzeugen zu bewahren, ist ein wichtiges Anliegen. Das gilt umso mehr für jene Epochen, deren Erlebnisgeneration bereits ein hohes Lebensalter erreicht hat. Im Jahr 2019 jährt sich der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges bereits zum 80. Mal. Diejenigen Zeitzeugen, die noch eigene Erinnerungen an die dreißiger Jahre, den Zweiten Weltkrieg sowie den daraus folgenden Komplex aus Flucht, Vertreibung, Heimatverlust und Neuintegration haben, stehen heute bereits hoch in ihren Achtzigern. Der Kulturverein für Schlesien und Mähren e. V. (KVSM) hat daher im Jahr 2017 im Rahmen eines aus Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen geförderten Projektes eine Reihe von lebensgeschichtlichen Interviews mit Angehörigen dieser Erlebnisgeneration geführt und auf Video dokumentiert. Dem Arbeitsschwerpunkt des Vereins entsprechend handelte es sich bei den Interviewten um Personen, die in Schlesien geboren wurden bzw. aufgewachsen sind.
Dr. Frank Mäuer führte die Gespräche in Anlehnung an das Konzept sogenannter „halboffener narrativer lebensgeschichtlicher Interviews“ durch, in denen der Zeitzeuge seine Lebensgeschichte zunächst möglichst frei und unbeeinflusst, etwa durch Unterbrechungen oder vorzeitiges Nachfragen, erzählen konnte. Ergänzend wurde er durch den Interviewer zu bestimmten thematischen Schwerpunkten befragt: etwa zur Alltagswelt seiner Kindheit, zur Wahrnehmung der Kriegsereignisse sowie zum Erleben von Heimatverlust und Neuanfang. Die Gespräche fanden in der Regel bei den Zeitzeugen zu Hause, also im gewohnten Lebensumfeld, statt und dauerten zwischen zwei und vier Stunden.
Die DVD stellt sechs Zeitzeugen vor, die zwischen 1922 und 1933 geboren wurden und zum Zeitpunkt der Interviews im Jahr 2017 zwischen 84 und 95 Jahren alt waren. Vier von ihnen stammen aus Oberschlesien, eine aus Niederschlesien, ein Zeitzeuge wurde zwar in Bonn geboren, ist aber in Ober- und Niederschlesien aufgewachsen. Um ihre dokumentierten Lebenserinnerungen einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen, musste aus der Fülle des Materials für die vorliegende DVD eine Auswahl getroffen werden. Die Interviews können gewissermaßen als paradigmatisch für viele andere schlesische Biografien gelten bzw. für Schlesien charakteristische historische Sachverhalte beleuchten, z.B. Kindheit in Oberschlesien und Machtübernahme der Nationalsozialisten, Flucht und Vertreibung, Internierung und Zwangsarbeit, Erfahrungen in Oberschlesien nach 1945 sowie Aussiedlung und Neuanfang in der Bundesrepublik Deutschland.
Das Projekt wurde gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
Preis: 24,80 EUR (zuzügl. Verpackung und Porto bei Versand).