Oberschlesisches Landesmuseum

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Aktuelle Meldungen

Neuerwerbung des OSLM

Leuchter Glinitz webLeuchter aus Glinitz bereichert seit kurzem die Fayence-Sammlung des OSLM

Der Frühling ist zwar noch in weiter Ferne, aber beim Anblick dieser Neuerwerbung des Oberschlesischen Landesmuseums wird man spontan in heitere Frühlings- bzw. Sommerstimmung versetzt. Ende letzten Jahres erwarb das Museum diese seltene figürliche Darstellung in der Gestalt eines zweiarmigen Fayence-Leuchters, der zwischen 1770 und 1780 in der Fayence-Manufaktur Glinitz hergestellt wurde. Der mit „G:“ gemarkte, 24 cm hohe Leuchter in polychromer Aufglasur zeigt die Figur eines Gärtners, der mit einem Früchtekorb auf einem purpur und grün staffierten Rocaillensockel steht. Hinter ihm erwachsen zwei seitlich geborene mit plastischen Blumen besetzte Leuchterarme, deren Tüllen als purpurfarbene Blüten gestaltet sind. Ein mit Blüten üppig besetzter Bogen verbindet die beiden Leuchterarme. Der Ast der einzelnen zentralen Blüte ist als Griff nach hinten gebogen.

Die als Glinitzer Fayence-Manufaktur bekannte Firma begann 1754 mit der Produktion hochwertiger Fayencen. Was die Leistungsfähigkeit betrifft, stand sie stets hinter der deutlich größeren Manufaktur in Proskau zurück. So konzentrierte man sich bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf die Produktion des günstigeren Steinguts. Dementsprechend rar ist Fayence aus Glinitz, insbesondere wenn es um aufwändiger gearbeitete Stücke mit figürlichen Darstellungen geht. Sind die Papageien-Kannen aus Glinitz, von denen das OSLM einige Exemplare besitzt, noch verhältnismäßig häufig, so ist der neuerworbene Leuchter in seiner filigranen Ausarbeitung ein seltenes Stück. Umso größer ist nun die Freude, dass solch ein besonderes Exponat die Fayence-Sammlung des OSLM bereichert.
                           

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