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Praktikumsbericht von Lena Ciochon

Praktikumsbericht von Lena Ciochon

Mit dem Masterstudium wurde ich zunehmend mit der Frage der Berufswahl konfrontiert. Nachdem ich bereits das Praxissemester an einer Gesamtschule absolviert hatte, wollte ich unbedingt noch ein freiwilliges Berufsfeldpraktikum absolvieren, um meinen Horizont bezüglich der Berufsmöglichkeiten zu erweitern. Da ich niederschlesische Wurzeln habe und auch meine Masterarbeit meine Begeisterung für die kulturhistorische Thematik nicht nur aufgriff, sondern auch steigerte, entschied ich mich, nach entsprechenden Einrichtungen zu suchen. Hierbei bin ich auf das Oberschlesische Landesmuseums in Ratingen gestoßen.

Dort durfte ich, obwohl das Museum gerade einen Umstrukturierungsprozess durchläuft, ein 5-wöchiges Praktikum absolvieren. Das Praktikum verlief mit einer Unterbrechung aufgrund der Coronakrise vom 2. März bis zum 11. Mai 2020. Direkt am ersten Tag wurde ich von den MitarbeiterInnen sehr herzlich in Empfang genommen und bekam einen eigenen Arbeitsplatz samt Verwaltungszugängen zugewiesen. Entgegen früherer Praktika-Erfahrungen wurde mir hier eine große Wertschätzung entgegengebracht. Von Anfang an wurde ich in das MitarbeiteInnen-Team integriert und durfte entsprechend viele verschiedene Bereiche der Museumsarbeit kennenlernen. Insbesondere der Austausch mit den Volontärinnen, die selbst noch in der Ausbildung waren, hat mir die verschiedenen Kompetenzbereiche innerhalb der Museumsarbeit aufgezeigt. Ich wurde dabei unter anderem in die Inventarisierung von Archivalien eingewiesen und durfte bei dem Auf- und Abbau der Ostereiausstellung mitwirken. Auch die Erfahrungen der wissenschaftlichen MitarbeiterInnen, die mit mir geteilt wurden, erweiterten meine Sichtweise auf das Berufswesen. So konnte ich nachvollziehen, wie aufwändig sich doch manche Recherchearbeit gestaltet und wie wichtig der Austausch zu privaten Personen und Initiativen und die Kooperation mit anderen Institutionen ist. Als besonders spannend empfand ich die neuste Entwicklungstendenz des Museums, das sich nicht nur konzeptionell neu aufstellen wird, sondern gerade im Digitalisierungsbereich vorhat, neue Wege einzuschlagen. Dies zeigt, wie bemüht die Museen sind, sich den technischen Herausforderungen zu stellen, die gleichzeitig ein unglaubliches Potenzial, aber auch diverse Risiken offenbaren. Hier darf man gespannt auf die zukünftigen Entwicklungen blicken.

Die Erfahrungen und Kenntnisse, die ich sammeln konnte, haben mir offengelegt, wie die Arbeit in einem Kulturbetrieb abläuft. Und vor allem haben sie mich in meinem weiteren beruflichen Werdegang bestärkt. An dieser Stelle möchte ich mich bei dem MitarbeiterInnenteam herzlich bedanken. Mir hat sich gezeigt, dass sich die MiterarbeiterInnen mit ihren unterschiedlichen Arbeitsbereichen optimal bereichern und ergänzen können. Auch wenn die fachlich-berufliche Ebene im Vordergrund stand, so wirkte das Museum auf mich wie eine offenherzige Familie, die mich auf eine professionelle Art und Weise aufgenommen hat.