Das Oberschlesische Landesmuseum trauert um den ehemaligen Ministerpräsidenten Wolfgang Clement.
Als der Bund nach dem Regierungswechsel 1998 die Kulturförderung nach § 96 Bundesvertriebenengesetz neu ordnete, standen die Schließung des Oberschlesischen Landesmuseums und die Zusammenlegung mit dem Schlesischen Museum in Görlitz im Raum. Es war Wolfgang Clement, der diese Spekulationen im März 2000 mit dem folgenden Satz hinwegwischte: „Der Standort des Oberschlesischen Landesmuseums in Hösel und der Bestand seiner Stiftung sind gesichert.“ Ohne diese klare Ansage des Ministerpräsidenten gäbe es den Standort Hösel heute nicht mehr. So aber konnten die Stiftung Haus Oberschlesien und ihr Museum in ihrem Patenland verbleiben. Seitdem fördert das Land Nordrhein-Westfalen das Oberschlesische Landesmuseum institutionell. „Dafür werden wir Wolfgang Clement immer dankbar sein“, erklärt Sebastian Wladarz, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Haus Oberschlesien. Unter Wolfgang Clement ist aus der Patenschaft über die Oberschlesier auch eine Partnerschaft zur oberschlesischen Woiwodschaft Schlesien erwachsen. Sebastian Wladarz: „Wenn in diesem Jahr anlässlich des 20. Jubiläums dieser Partnerschaft eine neue Gemeinsame Erklärung unterschrieben wird, werden wir daran denken, dass er und der damalige Marschall und jetzige Europaabgeordnete Dr. Jan Olbrycht den Weg für diese Erfolgsgeschichte geebnet haben. Die Stiftung Haus Oberschlesien und das Oberschlesische Landesmuseum sind dankbar, dass sie die Möglichkeit hatten und weiterhin haben, sich aktiv in diese Partnerschaft einzubringen. Den Retter des Oberschlesischen Landesmuseums werden wir stets in besonderer Erinnerung behalten.“