Auf vielfachen Wunsch zeigt das Oberschlesische Landesmuseum auch in diesem Jahr (26.03.2023 – 23.04.2023) rund um Ostern wieder eine Auswahl aus seiner reichhaltigen Sammlung kunstvoll verzierter oberschlesischer Ostereier.
Der Brauch, Eier phantasievoll zu bemalen und an Ostern zu verschenken ist weit verbreitet und geht schon auf vorchristliche Ursprünge zurück. Diese Tradition lässt sich in Oberschlesien bis ins frühe Mittelalter zurückverfolgen und ist bis heute sehr lebendig.
Die kleine Vitrinenpräsentation gibt einen Überblick über die verschiedenen in Oberschlesien gebräuchlichen Verzierungstechniken wie das Wachsbatikverfahren, die Kratz- oder Gravurtechnik sowie das Umwickeln und Bekleben der Eier mit Binsenmark. Die Ornamentik der verzierten Hühner- und Gänseeier wird von Pflanzenmotiven dominiert. Daneben gibt es jedoch auch, meist religiös konnotierte, Tiermotive wie Lämmer, Hühner oder Hasen.
Gezeigt werden darüber hinaus auch außergewöhnliche Ei-Objekte aus unserer Sammlung wie bemalte und gekratzte Straußeneier oder ein filigranes Gänseei, das durch feine Fräswerkzeuge kunstvoll durchbrochen worden ist.
Auch in anderen Regionen vor allem in Mittel- und (Süd-)Osteuropa ist das kunstvolle Verzieren von Ostereiern verbreitet. Daher präsentiert die Schau auch eine Auswahl an Ostereiern aus der Ukraine. Die ebenfalls in der Wachstechnik gefertigten „Pysanky“ haben eine ganz eigene Formensprache und vermitteln doch gleichzeitig ein Bewusstsein für ein gemeinsames europäisches Kulturerbe.
Im Museumsshop finden Sie eine broschierte Publikation, die auf knapp 70 Seiten „Das schlesische Osterfest“ vorstellt (4,50 EUR) und eine Auswahl an Kroszonki aus dem Oppelner Land (ab 12 EUR). Schnell sein lohnt sich: Diese sind erfahrungsgemäß schnell ausverkauft.