Heute erinnern wir an die Millionen Menschen weltweit, die durch Krieg, Gewalt oder politische Verfolgung ihre Heimat verlassen mussten. Mehr als 50 Millionen Menschen sind aktuell auf der Flucht – viele davon innerhalb ihres eigenen Landes oder in benachbarten Regionen.
Auch für uns als Oberschlesisches Landesmuseum ist dieses Thema eng mit unserer eigenen Geschichte verbunden. Im 20. Jahrhundert wurden Millionen Deutsche – darunter zahlreiche Oberschlesierinnen und Oberschlesier – durch Flucht, Vertreibung und Zwangsumsiedlung entwurzelt. Viele verloren ihr Leben, ihre Familien, ihre Heimat und ihre kulturellen Wurzeln.
Seit 2015 wird der Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung jedes Jahr am 20. Juni bundesweit begangen – auf Beschluss der Bundesregierung.
Wir gedenken heute all jener, die damals wie heute unter den Folgen von Flucht und Vertreibung leiden, und setzen ein Zeichen für Erinnerung, Versöhnung und Zusammenhalt.
Als Museum verstehen wir uns als Ort der Aufarbeitung, der Begegnung und des Dialogs. Wir möchten dazu beitragen, Geschichte erfahrbar zu machen und das Bewusstsein für Menschlichkeit, Frieden und Verständigung zu stärken.