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Oberschlesische Kultur Online (Digishelf)

Heute wirken sie wie Relikte aus einer vergangenen Zeit, die Heimatblätter der deutschen Vertriebenen und Flüchtlinge nach dem Zweiten Weltkrieg. Nach dem schrecklichen Schicksal von Heimatverlust schlossen sich die Menschen aus den ehemaligen deutschen Ostprovinzen, so auch die Oberschlesier, zu Landsmannschaften und Heimatkreisgemeinschaften zusammen. Um die Menschen über die Verbandsarbeit, aber auch über die Entwicklungen in der Heimat zu informieren, entstanden in Westdeutschland um 1949/1950 die ersten Heimatbriefe und Heimatzeitungen (Heimatblätter). Die Heimatblätter sind heute wichtige Dokumente. Als „Sprachrohre der Heimatgemeinschaften“ sind sie wichtige Quellen über die Zeit nach der Flucht und Vertreibung der Deutschen. Sie drücken aus, was die Menschen damals fühlten, was sie umtrieb, welche Sorgen und Nöte sie hatten. Sie offenbaren auch die Folgen eines schrecklichen Krieges.

Dank der Förderung durch das BKM ist uns ein wichtiger Schritt in der digitalen Erschließung und Bereitstellung dieses umfangreichen Archivbestandes gelungen. Über das Portal der Deutschen Digitalen Bibliothek ist ein uneingeschränkter kostenloser Zugang geschaffen worden, der nachhaltig ein Stück der Bundesrepublikanischen Vertriebenengeschichte zugänglich macht. Von Mai 2021 bis Dezember 2021 haben wir fast 100.000 Seiten Heimatblätter, Magazine und Zeitungen zur oberschlesischen Region digitalisiert, die nun auf einer Plattform für Recherche samt OCR-Funktion (Stichwortsuche) zur Verfügung stehen. Darunter sind Heimatblätter der Landsmannschaften, oberschlesische Periodika sowie Druckschriften aus der Zeit der Teilung Oberschlesiens von 1919 bis 1922.

Mit dem Projektmanagement für ein Digitalisierungsprojekt dieser Größenordnung haben wir durchaus Neuland betreten. Über das Finden eines digitalen Partners, das Überwinden zahlreicher technischer Tücken, die Klärung von Titelauswahl, Rechtefragen, Qualitätskontrollen – der Teufel steckte wie so oft im Detail. Wir freuen uns sehr, dass über die Plattform Digishelf nun sämtliche Scans digital – und damit ortsungebunden – für einen breiten Nutzerkreis Interessierter und für Fachpublikum zur Verfügung stehen. Durch OCR-Texterkennung stehen die Scans auch für Recherchen bereit.

Insgesamt konnten 16 unterschiedliche Titel an Zeitschriften, Magazine und Zeitungen in Absprache mit den ehemaligen Verlegern und Herausgebern online gestellt werden. Das entspricht:

275 Jahrgänge der 16 Titel,
5458 Einzelausgaben,
99924 Einzelseiten.
Hier geht’s zur Plattform:

DIGISHELF
Handreichung Digishelf

DIE DIGITALISIERTEN TITEL:
Oberschlesische Heimatblätter 1949 bis 1991:
Bote aus dem Bieletal (1954-1971)
Gleiwitzer Heimatblatt (1950-1951)
Gleiwitzer-Beuthener Heimatblatt (1952-1958)
Gleiwitzer-Beuthener-Tarnowitzer Heimatblatt (1958-1991)
Leobschützer Heimatbrief (1949-1967)
Mein Beskidenland (1958-1991)
Neustädter Heimatbrief (1950-1991)
Neisser Kultur- und Heimatblatt (1949)
Neisser Heimatblatt (1949-1991)
Landsmannschaft der Oberschlesier:
Unser Oberschlesien (1951-1989)
Oberschlesische Magazine bis 1945:
Der Oberschlesier (1921-1942)
Schlesische Stimme (1940-1941)
Oberschlesische Zeitungen bis 1945:
Ostdeutsche Morgenpost (1921-1930)
Oberschlesien im Bild (1924-1931)
Beuthener Kreisblatt (1885 und 1914)
Neisser Wochenschrift (1825-1826)

Dieses Digitalisierungsprojekt wurde ermöglicht durch die Förderung im Rahmen des Förderprogramms NEUSTART KULTUR im Programmteil „Zielgerichtete Digitalisierungsförderung bei Kultureinrichtungen aus dem Netzwerk der Deutschen Digitalen Bibliothek“ aus Mitteln der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM).