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Presse

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Katarzyna Lorenc M.A.
Kommunikation und Marketing
E-Mail: lorenc@oslm.de
Fon: +49 (0) 21 02 – 965 233

Das Oberschlesische Landesmuseum feiert am Samstag, 17. Juni, von 14.30 bis 21 Uhr sein alljährliches Sommerfest. Geboten werden musikalische Live-Acts, kreative Workshops für alle Altersgruppen und abwechslungsreiche Führungen durch die Dauer- und Sonderausstellungen. Auf der Bühne des Außengeländes treten bei hoffentlich sommerlichen Temperaturen das Oberschlesische Blasorchester Ratingen, die Theater-AG der Wilhelm-Busch-Schule, der Höseler Gospelchor Voices of freedom, Frela Blue Banda und Line-Out auf.

Musikalische Streifzüge

Den musikalischen Auftakt macht das 1982 gegründete Oberschlesische Blasorchester. Die Musikerinnen und Musiker unterschiedlichen Alters kommen aus verschiedenen Orten Nordrhein-Westfalens und sind zu 80 Prozent gebürtige Oberschlesier. Das Repertoire unter der Leitung des Dirigenten Andreas Bartylla ist stilistisch breit gefächert. Hierzu gehören klassische Werke, Choräle, Musikstücke aus Musicals, traditionelle Volksmusik, Schlager, moderne Jazz- und Swinginterpretationen sowie eigene Arrangements. Anschließend feiert ein Theaterstück der Höseler Wilhelm-Busch-Schule Premiere. In Anlehnung an das Bilderbuch „Die große Frage“ widmen sich die jungen Theateradepten der Frage: Warum bin ich auf der Welt? „Alle Ideen, Inhalte und Texte zu diesem Theaterstück stammen von den Kindern der Klasse 2a (Walklasse) der Wilhelm-Busch-Schule in Hösel“ – verrät die betreuende Lehrerin Julia Schubert.

Es ist wahrlich ein Jahr der Jubiläen. Während das Oberschlesische Landesmuseum sein 40-jähriges Bestehen und den Einzug in das neue Gebäude in der Bahnhofstr. 62 vor 25 Jahren feiert, wird der Höseler Gospelchor Voices of Freedom unter der Leitung von Carmen Camara 20 Jahre jung. Mit Stimmen der Freiheit werben sie ab 16:30 Uhr buchstäblich für ein musikalisches Miteinander – zwischen christlicher Gospelmusik und weltlicher Popmusik – und geben einen Vorgeschmack auf das Jubiläumskonzert im Herbst im Haus Oberschlesien, wo auch regelmäßig geprobt wird. Ab 18 Uhr wird kräftig gemixt, denn die Frela Blue Banda steht für schlesischen Blues mit raffinierten Pop-, Soul-, Jazz- und Funk-Aromen. Alex Stegh singt auf Deutsch, Schlesisch, Polnisch, Englisch und… Portugiesisch, spielt Gitarre, textet und komponiert. Begleitet wird sie von Achim Rzychoń am Bass, Arek Błeszyński an der Sologitarre und Ismail Tarlan an der ägyptischen Darbuka. Gegen Ende des Abends wird es rockiger. Die Essener Rock & Pop Coverband Line Out sorgt ab 19.45 Uhr für den passenden Ausklang des Sommerfestes. Eine Zeitreise mit einem tollen Mix aus 80er, 90er bis hin zu aktuellen Hits ist garantiert!

Mitmachen und Mitnehmen

Unter der Überschrift „Mitmachen und Mitnehmen“ ist genau das geboten: Es warten Workshops, Lernangebote und Gewinne auf die Besucherinnen und Besucher. In der offenen Papierwerkstatt mit der Ratinger Künstlerin Petra Richter-Rose – Kommen und Gehen jederzeit möglich – kann unabhängig vom Alter in die Vielfalt dieses faszinierenden Materials eingetaucht werden. Indem Papier geschnitten, gedreht, gefaltet und gebogen wird, wird es verändert, erweitert, verbunden und neu zusammengesetzt. Alle entstandenen Kreationen können selbstverständlich mitgenommen werden. Die Künstlerin bietet zudem eigene Werke zum Verkauf an. Während drinnen Papier verarbeitet wird, können bis zu fünfzehn Kinder gleichzeitig mit Holz experimentieren. In der mobilen Werkstatt von Basti Bus darf mit Schraubstock und vorgefertigten Holzrohlingen mit Feile, Raspel, Hammer, Schmirgel- und Schleifpapier unter Anleitung eines erfahrenen Basti-Bus-Betreuers nach Herzenslust gewerkelt werden. In mehreren Kurzführungen erzählt das Team außerdem von den musealen Lieblingsstücken und den Geschichten, die sich dahinter verbergen, und widmet sich den nicht immer leicht durchschaubaren Fragen des Sammelns und Inventarisierens. Bei der Tombola warten tolle Preise: von Freikarten für die Escape Rooms bis hin zu ausverkauften Raritäten aus dem Museumsshop. „Nachbarschaftlich, regional und schlesisch wird das Sommerfest am 17.6. Das gesamte Team freut sich auf Stammgäste und neue Gesichter“, betont die Pressesprecherin Katarzyna Lorenc.

Mit schlesischen Backspezialitäten der Bäckerei Artur Müller, kühlen Getränken der Bar in Motion und leckerem Eis von Silvios Eistaxi wird das kulturelle Angebot gastronomisch abgerundet. Da sich der Museumsparkplatz in eine Kultur- und Gastronomiemeile verwandelt, empfehlen die Veranstalter, das Auto in den umliegenden Straßen oder zu Hause stehen zu lassen und auf öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad umzusteigen. Das Sommerfest wird neben den vielen helfenden und engagierten Mitwirkenden auch von den Stadtwerken Ratingen und dem Polregio e.V. unterstützt. Der Eintritt ist frei.

Mehr über das Wer, Was, Wann erfahren Sie hier:
https://oberschlesisches-landesmuseum.de/sommerfest/

Es ist Halbzeit für die vertiefende Vortragsreihe, die als Begleitprogramm zur Ausstellung „Grenzgänger. Alltag in einem geteilten Land“ angelegt ist. Der Regensburger Historiker Dr. Konrad Clewing spricht am Donnerstag, den 15. Juni, um 18.30 Uhr über Staatszerfall und Staatsbildung durch Krieg. Als Beispiele werden Bosnien-Herzegowina und Kosovo herangezogen. Eine Führung durch die Sonderausstellung mit dem Museumsdirektor und Ko-Kurator Dr. David Skrabania um 17 Uhr (Kosten: Eintritt plus zwei Euro) ist ebenfalls sehr zu empfehlen.

Der Vortrag beschreibt an zwei konkreten Fällen, wie der Krieg als Mittel der Politik in den 1990er Jahren eine erste Rückkehr nach Europa erlebte. Das titoistische Jugoslawien hatte an sich, zumindest für seine Teilrepubliken, eine klare verfassungsrechtliche Regelung für die friedliche Abwicklung eines möglichen Staatszerfalls. Inmitten der inneren Systemkrise und der geopolitischen Umwälzungen von 1989/90 wurden jedoch vor allem von serbischen Akteuren die Grundlagen für die Anwendung kriegerischer Gewalt gelegt. „Der internationale Kontext, der beide Fälle über das westliche Konzept der Multiethnizität verbindet, wird ebenso beleuchtet wie die Gewaltdynamik, die zwei von Belgrad nicht gewollte Staatenbildungen, Bosnien-Herzegowina und Kosovo, hervorgebracht hat“, unterstreicht Clewing in seinem Exposé. Überdies betont Skrabania die Bedeutung der theoretischen Verankerung der Gastvorträge. „Warum behandeln wir diese Themen hier? ‚Grenzgänger‘ ist eine Ausstellung über die Zeit der Teilung Oberschlesiens zwischen Deutschland und Polen von 1922 bis 1939. Und anhand dieser Ausstellung kann man noch viel mehr zeigen, nämlich andere europäische Konflikte auf ethnisch-nationaler Ebene vergleichend darstellen. Zum Beispiel den Jugoslawien-Konflikt, der heute mit Bosnien-Herzegowina und dem Kosovo in gewisser Weise wieder aufzuflammen scheint“, bringt er ein.

Dr. Konrad Clewing ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung (Regensburg). Clewing studierte von 1986 bis 1992 Geschichte und Volkswirtschaftslehre in München, Wien und Zagreb. Er promovierte 1997 in München über das Vordringen der habsburgischen Staatlichkeit in die Gesellschaft Dalmatiens und die dadurch ausgelösten Nationsbildungsprozesse. Von 1997 bis 2007 war er Redakteur der Südost-Forschungen am Südost-Institut (SOI). Von 2006 bis Ende 2011 war er stellvertretender Direktor des SOI und mitverantwortlich für die wissenschaftliche Ausrichtung am neuen Standort Regensburg. Seit 2006 ist er gemeinsam mit dem jeweiligen Institutsdirektor Herausgeber der Südost-Forschungen und der Südosteuropäischen Arbeiten, seit 2010 zudem Mitherausgeber des Handbuchs zur Geschichte Südosteuropas. Aktuell (seit 2018) koordiniert er zudem die Beiträge des IOS im Rahmen der Reihe digiOst.

Eine zweitägige internationale Tagung des Oberschlesischen Landesmuseums widmet sich am 2. und 3. Juni 2023 dem Vergleich zwischen den Regionen Rheinprovinz und  Provinz Oberschlesien. Historischer Ausgangspunkt ist die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg. Mit Referenten wie Guido Hitze (Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen), Martin Schlemmer (Landesarchiv Nordrhein-Westfalen), Bernard Linek (Schlesisches Institut Oppeln/Opole), Andrzej Michalczyk (Ruhr-Universität Bochum), Stefanie van de Kerkhof (Universität Mannheim), Antje Johanning-Radžienė (Herder-Institut), Juliane Haubold-Stolle und Peter Polak-Springer (Europa-Universität Viadrina) und weiteren Gästen werden einzelne Themenkomplexe aufgezeigt und mit dem Publikum diskutiert. Politische Herausforderungen, Wirtschaft, Religion und Gesellschaft sowie Erinnerung und Identität stehen dabei im Mittelpunkt. Die Tagung ist für die Öffentlichkeit zugänglich und gebührenfrei. Um Anmeldung unter anmeldung@oslm.de wird gebeten.

Auf die Frage, warum sich ein Vergleich dieser beiden Regionen anbietet, antwortet der Organisator und wissenschaftliche Mitarbeiter des Oberschlesischen Landesmuseums, Frank Mäuer: „Zunächst einmal fällt auf, dass in beiden Regionen nach dem Ersten Weltkrieg eigentlich ‚keine Ruhe einkehrte‘. In Oberschlesien bewegte die Frage der künftigen staatlichen Zugehörigkeit die Gemüter, im Westen die Besetzung der linksrheinischen Gebiete und einiger rechtsrheinischer Brückenköpfe. Der Grad der politischen Mobilisierung der Bevölkerung blieb durchgehend hoch. Nicht selten schlug die politische Auseinandersetzung auch in Gewalt um. Als spezifische Grenzräume ergaben sich für das Rheinland und Oberschlesien aus dem verlorenen Weltkrieg besondere Herausforderungen, die sie von anderen Regionen im Deutschen Reich unterschieden.“

Die Tagung bringt ausgewiesene Fachleute zusammen und bietet ihnen ein Forum für den wissenschaftlichen Austausch in einem überregionalen Rahmen. „Durch den vergleichenden regionalhistorischen Blick steht zu hoffen, dass neue wechselseitige Perspektiven für die Forschenden auf das jeweils eigene Forschungsfeld eröffnet werden und auch überregional neue Gesichtspunkte für die Geschichte des Gesamtstaates im Zusammenhang mit der Chiffre ‚1923‘ offengelegt werden. Nicht zuletzt sind die gewaltsamen Auseinandersetzungen in Oberschlesien zwischen 1919 und 1922 sowie der ab 1923 beginnende ‚Ruhrkampf‘ auch im Kontext eines über 1918 hinaus fortdauernden europäischen Konfliktes zu sehen. Den Blick auf diesen Aspekt erneut zu schärfen, ist auch ein Ziel dieser Tagung“, so Mäuer weiter.

Die Tagung ist eine Begleitveranstaltung zur aktuellen Sonderausstellung „Grenzgänger. Alltag in einem geteilten Land“ und wird im Rahmen des EU-Projektes StadtRäume/UrbanSpaces live im Internet übertragen. Sie wird in Kooperation mit dem Jülicher Geschichtsverein 1923 e. V. und dem Opladener Geschichtsverein von 1979 e. V. Leverkusen durchgeführt. Mitveranstalter ist die Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen.

Auf der Website des Museums finden Sie das Tagungsprogramm https://oberschlesisches-landesmuseum.de/veranstaltungen/tagung/. Darüber hinaus steht auf dem YouTube-Kanal des Museums (https://www.youtube.com/user/oslmRatingen) ein Einführungsinterview zwischen Frank Mäuer und Marius Hirschfeld zur Verfügung.

Bereits zum dritten Mal laden die Stiftung Haus Oberschlesien und das Oberschlesische Landesmuseum Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Gesellschaft nach Ratingen-Hösel ein. Bei der Podiumsdiskussion am 23. Mai treffen Julia Chenusha, Prof. Norbert Bolz und Dr. Andreas Hollstein aufeinander. Moderiert wird die Gesprächsrunde vom langjährigen WELT-Korrespondenten Boris Kálnoky. Ziel des 2021 ins Leben gerufenen Formats ist es, aktuelle Themen multiperspektivisch zu diskutieren.

„Der Ukraine-Krieg und seine Folgen haben die größte Hoffnung der Nachkriegszeit zerstört: Wandel durch Handel“, so der einleitende Kommentar von Prof. Bolz. „Am Tag des Grundgesetzes werden wir daran erinnert, dass wir in Deutschland in Freiheit und Frieden leben. Dieses Recht wurde den Menschen in der Ukraine durch den völkerrechtswidrigen russischen Angriff über Nacht genommen. Deshalb ist es ein guter Tag, Debatten zu Themen zu führen, die dramatische Auswirkungen auf Europa und damit auch auf unser Land haben“, unterstreicht Stiftungsvorsitzender Sebastian Wladarz. Im Mittelpunkt stehen daher diesmal die aktuelle Situation und die Zukunftsperspektiven der Ukraine (EU- und NATO-Erweiterung, internationaler Schutzstatus, Wiederaufbau) und die mediale Berichterstattung, also der „Krieg in den Medien“. „Dabei darf es durchaus kontrovers zugehen“ – sagt der Direktor des Oberschlesischen Landesmuseums, Dr. David Skrabania, und plädiert für mehr Streitkultur auf dem Podium. „Zunehmend beobachtet man Gleichgesinnte in den Diskussionsrunden, die mit gegenseitiger Bestätigung beginnen und mit Kopfnicken enden.“

Die Podiumsdiskussion am 23. Mai bietet Gelegenheit zu einer facettenreichen Debatte. „Mit Prof. Norbert Bolz haben wir jemanden, der die mediale Seite der Berichterstattung in Deutschland und Europa zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine beleuchten kann. Julia Chenusha ist als Ukrainerin direkt betroffen und als Geschäftsführerin des Blau-Gelbes Kreuzes unmittelbar in die Hilfe für die Kriegsopfer involviert. Dr. Andreas Hollstein wiederum hat den Blick auf Polen als wichtigstes Grenzland zur Ukraine und ist ein ausgewiesener Experte für Integrationspolitik“, begründet Skrabania die Auswahl der Gäste. Die Diskussion beginnt um 19 Uhr. Fragen aus dem Publikum sind nicht nur willkommen, sondern explizit erwünscht. Der Eintritt beträgt 5 Euro (Abendkasse). Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Während die einen in den Mai tanzen, begleiten Sie am 29. April um 18 Uhr „Schumann und schlesische Schumannianer“ mit Andreas Post (Tenor) und Dominikus Burghardt (Klavier) in den fünften Monat des Jahres. Die musikalische Veranstaltung ist eine Fortsetzung der Konzertreihe „Salon Silesia – Musik aus und rund um Schlesien“ des Oberschlesischen Landesmuseums.

Unter dem Begriff „schlesische Schumannianer“ werden vor allem Komponisten des 19. Jahrhunderts – der Blütezeit des deutschen Kunstliedes – zusammengefasst. Sie waren entweder gebürtige Schlesier oder wirkten zu Lebzeiten maßgeblich in Schlesien. Unter ihnen befinden Komponisten wie Karl Heinrich Zöllner, Carl Koßmaly, Julius Stern, Robert Radecke und Arnold Mendelssohn. Namen, die heute größtenteils unbekannt oder vergessen sind, deren Liedkompositionen aber von großem Wert sind. Diese Komponisten gehörten zu erklärten Bewunderern Robert Schumanns. Er wiederum schätzte ihre Werke, die er nachweislich in der von ihm herausgegebenen „Neuen Zeitschrift für Musik“ positiv rezensierte. Das Konzertereignis am 29. April führt Kunstlieder von Zöllner, Koßmaly, Stern, Radecke und Mendelssohn erstmalig mit denen von Robert Schumann zusammen. Die Idee und Ausarbeitung des Programms lag in den Händen von Dominikus Burghardt.

Der Tenor Andreas Post studierte zunächst Schulmusik bei Prof. Soto Papulkas an der Folkwang Hochschule (jetzt Folkwang Universität der Künste) in Essen, wechselte dann aber zum Sologesang. Sein Examen legte er mit Auszeichnung ab. In Kursen bei Margreet Honig ergänzte und verfeinerte er seine Studien. 1998 erhielt der gebürtige Arnsberger einen zweiten Preis beim 11. Internationalen Bach-Wettbewerb in Leipzig sowie einen Sonderpreis des MDR. Seine rege Konzerttätigkeit führt den Stipendiaten des Richard-Wagner-Verbandes Köln immer wieder über die Grenzen Deutschlands und Europas hinaus, unter anderem nach Israel, Südafrika, in die Ukraine und nach Singapur. Er arbeitet mit renommierten Dirigenten wie Enoch zu Guttenberg, Sir Neville Marriner, Paul McCreesh oder Wolfgang Katschner und Ensembles wie der lautten compagney BERLIN, der Hannoverschen Hofkapelle oder der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Akademie sowie mit Chören wie dem Leipziger Thomanerchor oder den Stuttgarter Hymnus-Chorknaben zusammen. Posts besonderes Engagement gilt seit vielen Jahren dem Kunstlied, dem er sich gemeinsam mit Dominikus Burghardt intensiv widmet. Zahlreiche CD- und Rundfunkproduktionen spiegeln sein breites Tätigkeitsfeld wider.

Der Pianist Dominikus Burghardt studierte an den Musikhochschulen in Essen bei Prof. Boris Bloch, in Düsseldorf bei Prof. David Levine und in Hannover bei Prof. Roberto Szidon. Als Liedpianist erhielt er entscheidende Impulse von Prof. Norman Shetler in Wien und Prof. Irwin Gage in Zürich. Seit vielen Jahren arbeitet er mit zahlreichen Liedsängerinnen und Liedsängern zusammen. Seine Konzerttätigkeit führte ihn auf bedeutende Podien und Festivals in Deutschland, im europäischen Ausland und in die USA. Über 25 Jahre lang unterrichtete er Liedgestaltung an verschiedenen Musikhochschulen in Deutschland, unter anderem in Leipzig, Dortmund und Essen. Außerdem leitete er Meisterkurse etwa an der Musikakademie in Kattowitz und an der Universität in Pula. 2015 initiierte er den Internationalen Liedduo-Wettbewerb Rhein-Ruhr. Heute lebt und arbeitet er in Würzburg.

Die Karten (15 Euro im Vorverkauf, 20 Euro an der Abendkasse) können online auf der Seite von NeanderTicket gebucht und sofort ausgedruckt oder an einer der bekannten Vorverkaufsstellen in der Region bezogen werden. Eine telefonische Bestellung unter (02102) 9650 ist ebenfalls möglich. Spielstätte ist das Haus Oberschlesien (Bahnhofstr. 71).

„Salon Silesia – Musik aus und rund um Schlesien“ bietet die Möglichkeit, ein breites Repertoire deutscher, polnischer, tschechischer und auch österreichischer Komponisten aufzuführen und verdeutlicht einmal mehr die völkerverbindende Kraft der Musik.

Mit einem Gastvortrag zum Thema „Nationsbildung durch Konflikt? Die ukrainischen Gebiete zwischen 1772 und 2022“ kommt am 27. April die renommierte Prof. Dr. Kerstin S. Jobst nach Hösel. Ihr Vortrag steht im Kontext der aktuellen Sonderausstellung des Oberschlesischen Landesmuseums.

Schon bei der Konzeption der Ausstellung „Grenzgänger. Alltag in einem geteilten Land“ war es den beiden Kuratoren, Dawid Smolorz und Dr. David Skrabania, ein Anliegen, die Teilung Oberschlesiens, die aus der Volksabstimmung von 1921 resultierte, als Exempel zu behandeln und ähnlich gelagerte Fragestellungen zu beleuchten. Dass sich das Begleitprogramm mit Themen und Konflikten außerhalb Oberschlesiens beschäftigte, verwundert daher nicht. Den zweiten Vortrag der begleitenden Vortragsreihe hält Prof. Dr. Kerstin Jobst von der Universität Wien. In ihrem Exposé skizziert Jobst ihre Ausführungen: „Historisch gesehen sind Nationen ein vergleichsweise junges Phänomen, während beispielsweise Reichsbildungen, religiöse oder regionale Vergemeinschaftungsformen historisch viel älter sind. Dies gilt auch für die heute von der Russischen Föderation völkerrechtswidrig als russisch beanspruchten Gebiete. Auch das neuzeitliche Phänomen der Nation bezog sich zunächst eher auf eine imaginierte Gemeinschaft als auf ein gefestigtes Gebilde. Die ukrainische Nation, lange Zeit wenig einheitlich und immer wieder umstritten, wird nun durch den Krieg endgültig vollendet.“

Die Veranstaltung am 27. April um 18:30 Uhr im Rahmen von Podium Silesia ist die zweite von insgesamt sechs Begleitveranstaltungen und findet im Haus Oberschlesien statt. Der Eintritt ist frei. Sehr zu empfehlen ist die vorgeschaltete Führung durch die Ausstellung mit dem Museumsdirektor um 17 Uhr (Kosten: Eintrittspreis zzgl. 2 Euro). „Wir sehen das Ausstellungsprojekt als historisches Beispiel für Grenzkonflikte im Europa des 20. Jahrhunderts, anhand dessen die Komplexität ethnischer Konflikte und die Möglichkeiten ihrer Beilegung und der Sicherung von Minderheitenrechten diskutiert werden können“ – erklärt Dr. David Skrabania. Ende April erscheint zudem ein Begleitband, der nicht nur die Inhalte der Ausstellung wiedergibt, sondern diese in sieben weiteren Beiträgen vertieft.

Kerstin Susanne Jobst (* 1963 in Hamburg) ist eine deutsche Historikerin und Universitätsprofessorin. Seit 2012 lehrt sie am Institut für Osteuropäische Geschichte der Universität Wien. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Geschichte Ostmittel- und Osteuropas, der Schwarzmeerregion, der Kaukasusregion und der Habsburgermonarchie; Vergleichende Imperiums- und Kolonialismusforschung; Religionsgeschichte und Hagiographie; Erinnerungskulturen und Geschichtspolitik; Tourismusgeschichte des Östlichen Europas; Histories of Desaster/Katastrophenforschung.

Im Rahmen der Reihe »Litterae Silesiae« des Oberschlesischen Landesmuseums stellt Elina Penner am 19. April um 18:30 Uhr im Haus Oberschlesien ihren Debütroman »Nachtbeeren vor. Mit dem im März 2022 erschienenen Buch erntete die Autorin landesweites Kritikerlob. Der Eintritt (Abendkasse) kostet 5 Euro. Das Werk kann im Vorfeld während der Öffnungszeiten des Museums und am Abend selbst erworben werden.

Es sind nur wenige Tage – aufgeteilt zwischen Morgen- und Abendstunden im Mai 2010 und Mai 2020 – in denen die Geschichte von und um Nelli Neufeldt erzählt wird. Die Protagonistin nimmt uns – mal als Mädchen, mal als junge Ehefrau – mit auf eine livetickerartige Reise zu den persönlichsten Ereignissen ihres Lebens; Tod eines geliebten Menschen, frühe Schwangerschaft und schmerzhafte Trennung. Geprägt von Trauer, doch witzig und unverblümt, wird das Leben einer Frau erzählt, die einer russlanddeutschen Gemeinschaft entstammt und in eine ebensolche Familie eingeschlossen ist. Doch obwohl Penners Debütroman einen Einblick in die vermutlich wenig bekannte mennonitische Community gibt, wird er auch ohne diesen Bezug verstanden. Beerdigen und Bekehren, Sterben und Erinnern, Essen und Trinken… Ein Leben in Verben, die in »Nachtbeeren« zu Kapitelüberschriften werden. Das Buch ist zudem eine raffinierte Sprachsuche und eine Würdigung des Plautdietsch, das weltweit nur von etwa 500.000 Menschen gesprochen wird.

Elina Penner wurde 1987 als mennonitische Deutsche in der ehemaligen Sowjetunion geboren und kam 1991 nach Deutschland. Plautdietsch ist ihre Muttersprache. Nach Jahren in Berlin und in den USA lebt sie mit ihrer Familie in Ostwestfalen.

Die Lesung findet als Rahmenprogramm zur aktuellen Wanderausstellung „Deutsche aus Russland. Geschichte und Gegenwart“ statt, die noch bis zum 17. Juni im Oberschlesischen Landesmuseum zu sehen ist, und wird von Christian Sprenger (LmDR e. V.) moderiert.

Der (kalendarische) Frühling ist da und das Angebot des Oberschlesischen Landesmuseums ist nicht weniger abwechslungsreich als das aktuelle Wetter. Ab dem 1. April 2023 empfängt das Museum seine Gäste an fünf Tagen die Woche und zwar mittwochs bis sonntags, von 12 bis 19 Uhr. Für Schulen und Universitäten gelten überdies nach Absprache Sonderöffnungszeiten. Am Karfreitag bleibt das Museum geschlossen. Dafür öffnen sich die Türen am Ostermontag.

Mehrere Highlights prägen das Programm für die Monate April, Mai und Juni. Im April dürfen sich die Literaturfans auf die Lesung von Elina Penner freuen. In der zweiten Veranstaltung der Reihe „Litterae Silesiae“ in diesem Jahr stellt die Autorin am 19. April um 18:30 Uhr im Haus Oberschlesien ihren Debütroman „Nachtbeeren“ vor. Mit dem im März 2022 erschienenen Buch erntete Penner bundesweites Kritikerlob. Der Eintritt (nur Abendkasse) kostet 5 Euro. Das Buch kann im Vorfeld während der Öffnungszeiten des Museums und am Abend selbst erworben und signiert werden. Während die einen in den Mai tanzen, begleiten uns am 29. April „Schumann und schlesische Schumannianer“ mit Andreas Post (Tenor) und Dominikus Burghardt (Klavier) in den fünften Monat des Jahres. Die Karten (15 Euro im Vorverkauf, 20 Euro an der Abendkasse) können online auf der Seite von NeanderTicket gebucht und sofort ausgedruckt oder an einer der bekannten Vorverkaufsstellen in der Region bezogen werden.

Mit zwei wissenschaftlichen Vorträgen, die im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung „Grenzgänger. Alltag in einem geteilten Land“ am 27. April und am 15. Juni gehalten werden, greift das Museum Themen auf, die über Oberschlesien hinausgehen. Während Prof. Dr. Kerstin Jobst von der Universität Wien zum Thema „Nationsbildung mittels Konflikt? Die ukrainischen Gebiete zwischen 1772 bis 2022“ referiert, beschäftigt sich Dr. Konrad Clewing vom Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung mit Staatszerfall und Staatsbildung durch Krieg am Beispiel von Bosnien-Herzegowina und Kosovo. Beide Vorträge beginnen jeweils um 18:30 Uhr und können mit einer vorgeschalteten Kuratoren-Führung durch die thematische Ausstellung verbunden werden (jeweils um 17 Uhr).

Am Internationalen Museumstag am 21. Mai lädt das Museum dazu ein, bei freiem Eintritt die Besonderheiten des Hauses zu entdecken. Darüber hinaus findet um 15 Uhr ein Zeitzeugengespräch mit dem Ehepaar Schüle statt, welches die Wanderausstellung „Deutsche aus Russland. Geschichte und Gegenwart“ begleitet. Am Abend des 23. Mai widmen sich die mittlerweile dritten Höseler Gespräche dem Thema Ukraine. Unter der Moderation von Boris Kálnoky werden Lösungsansätze zur Beendigung des Krieges aufgezeigt und diskutiert. Eine zweitägige Tagung am 2. und 3. Juni mit der Überschrift „Konkurrierende Grenzräume im historischen Vergleich. Die Rheinprovinz und die Provinz Oberschlesien nach dem Ersten Weltkrieg“ wirft ein vergleichendes Licht auf die dramatischen Nachkriegsjahre des Ersten Weltkriegs in Oberschlesien und im Rheinland. Die Konferenz ist eine Kooperationsveranstaltung mit dem Jülicher Geschichtsverein 1923 e. V. und Opladener Geschichtsverein von 1979 e. V. Leverkusen in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen.

Das Programm des jährlichen Sommerfestes, das in diesem Jahr am 17. Juni stattfindet, umfasst musikalische Live-Acts, kreative Workshops für alle Altersgruppen und facettenreiche Führungen durch Dauer- und Sonderausstellungen. Für das Oberschlesische Landesmuseum ist das Jahr 2023 ein besonderes Jahr, denn es markiert zwei Jubiläen – 40 Jahre OSLM und 25 Jahre Neubau. Am 16. Juli 1998 bezog das OSLM ein neu errichtetes, modernes Museumsgebäude in der Bahnhofstraße 62. Als Vorabinformation und aus gegebenem Anlass zahlen Museumsbesucherinnen und Museumsbesucher im Juli nur 2,5 Euro Eintritt.

Nach Stationen im Odenwald, in Niederbayern und Niedersachsen – um nur einige zu nennen – eröffnet die Wanderausstellung „Deutsche aus Russland. Geschichte und Gegenwert“ am 26. März 2023 um 15 Uhr im Oberschlesischen Landesmuseum. Zur Begrüßung spricht Natalie Pawlik, seit April 2022 Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, als Ehrengast ist Kerstin Griese MdB, SPD-Abgeordnete für Niederberg und Ratingen und Parlamentarische Staatssekretärin für Arbeit und Soziales, anwesend. Die Eröffnung wird zudem durch eine von dem Journalisten Marius Reichert moderierte Diskussion eingeleitet. Auf dem Podium sitzen Irina Peter, Journalistin und Podcasterin, Edwin Warkentin, seit 2017 Leiter des Kulturreferats für Russlanddeutsche am Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte in Detmold und Dietmar Schulmeister, Landesvorsitzender der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e. V. in NRW. Aleksandar Filić übernimmt die musikalische Begleitung mit Stücken von Nikolai Medtner und Alfred Schnittke.

Der historische Teil der Sonderausstellung befasst sich mit der Zeit zwischen 1763 und den Einwanderungsbewegungen der 1990er-Jahre. Der zeitgenössische Part informiert über bestehende Vorurteile und Klischees gegenüber der russlanddeutschen Minderheit und räumt mit ihnen auf. Anhand von Info-Tafeln, großen Wandkarten und Filmbeiträgen werden geschichtliche Ereignisse und individuelle Biografien von (Spät‑)Aussiedlerinnen und (Spät‑)Aussiedlern aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion erläutert.

„Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine und der öffentlichen Debatten in Deutschland sieht sich das Oberschlesische Landesmuseum in der Verantwortung, das Thema vielschichtig aufzugreifen und ihm ein Forum zu geben, um einerseits auf das Unrecht des russischen Angriffskrieges hinzuweisen, andererseits Missverständnisse und Vorurteile, mit denen die russlanddeutsche Gemeinschaft konfrontiert ist, auszuräumen und Verständnis für die schwierige Geschichte der Deutschen aus Russland zu wecken“, betont Museumsleiter Dr. David Skrabania. „Die Ausstellung behandelt nicht nur zentrale Aspekte der russlanddeutschen Geschichte, sondern gibt auch einen persönlichen Einblick in die Themen Vertreibung, Zuwanderung und Integration“, ergänzen die beiden Projektleiter Christian Sprenger und Dr.-Phil. Eugen Eichelberg.

Zum Rahmenprogramm der Ausstellung gehören eine Lesung mit Elina Penner aus ihrem Debütroman „Nachtbeeren“ am 19. April um 18:30 Uhr und ein Zeitzeugengespräch mit dem Ehepaar Schüle am Internationalen Museumstag, 21. Mai um 15 Uhr. Beim jährlichen Sommerfest und gleichzeitig letzten Ausstellungstag, am 17. Juni (15-21 Uhr) unterstützen die landsmannschaftlichen Orts- und Kreisgruppen Duisburg und Düsseldorf die Vermittlungsarbeit mit Informationsständen. Schülerinnen und Schüler sowie Mitglieder der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland können die Ausstellung gegen Vorlage eines gültigen Dokuments unentgeltlich erkunden.

Die an die Räumlichkeiten des OSLM angepasste Schau entsteht in Kooperation mit der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e. V. mit Sitz in Stuttgart und wird vom Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) gefördert.

Mit einem 3-in-1-Konzept lädt das Oberschlesische Landesmuseum am Internationalen Frauentag zu einer Führung durch die Sonderausstellung, einem Vortrag und einem Konzert ein. „Zur Beginn der 1870er Jahre kamen nachweislich die ersten Gruppen polnischer Arbeiter in das Ruhrrevier, konkret nach Bottrop. Das rheinisch-westfälische Ruhrgebiet wurde zum Sehnsuchtsort für Abertausende junge Männer (und mit der Zeit auch Frauen), die nicht nur nach einer Existenzsicherung, sondern auch nach einem besseren Leben strebten“, schreibt Dr. David Skrabania in dem kürzlich erschienenen Buch „Geschichte der Zuwanderung in Nordrhein-Westfalen“ (Hrsg. Carmen Teixeira, Dietz Verlag). Und genau dieser – hier in Klammern genannten – Gruppe widmet er seinen Vortrag. Unter der Überschrift „Ruhrpolinnen. Frauen in den Migrationsprozessen aus den preußischen Ostprovinzen an Rhein und Ruhr um 1900“ und mit einer anschließenden Fragerunde geht es darum, diese keineswegs homogene Gruppe zu porträtieren. „Die Integrationstendenzen unter der ruhrpolnischen Bevölkerung nahmen mit der Aufenthaltsdauer im Ruhrrevier, mit der Geburt von Kindern und dem wachsenden behördlichen und teils auch gesellschaftlichen Druck zu. Häufig waren es die Frauen – in aller Regel aus den Herkunftsgebieten ihrer Ehemänner stammend – die zu den Antriebsmotoren der Integration wurden“ – heißt es weiter in seinem Beitrag. „Lange Zeit galt die Migration als ein männliches Phänomen. Doch Frauen haben damals wie heute am Migrationsprozess teilgenommen“, ergänzt Joanna Szymańska, wissenschaftliche Leiterin des Info Forum Polregio. Das Angebot des Oberschlesischen Landesmuseums am 8. März findet in Kooperation mit dem Aachener Verein statt und ist kostenfrei. Im Anschluss an den wissensvermittelnden Teil des Mittwochnachmittags gibt es etwas für Augen und Ohren. Im Veranstaltungssaal im Haus Oberschlesien, in dem derzeit eine Ausstellung der Malerin Mauga Houba-Hausherr zu sehen ist, tritt ab 20 Uhr Joanna Stanecka auf, begleitet von Zibby Krebs (Gitarre). Ihr Repertoire für diesen Abend gehört der polnischen Schriftstellerin, Dichterin und Songtexterin Agnieszka Osiecka. Wer die Musik nicht kennt, dem helfen sicher die Stichworte, die die Wahl-Ratingerin nennt: „Osieckas Texte berühren die wichtigsten Themen: Liebe, Freundschaft, die Sehnsucht nach Unsterblichkeit und das Bedürfnis nach Kontakt mit der Natur. Aber sie enthalten auch eine große Portion Humor und sind ein bisschen Hippie.“

Das Begleitprogramm der aktuellen Sonderausstellung des Oberschlesischen Landesmuseums „Grenzgänger. Alltag in einem geteilten Land“ mit sechs Vorträgen im Jahr 2023 zu europäischen Konflikten von der jüngeren Vergangenheit bis zur Gegenwart startet am 26. Februar um 15 Uhr mit einem Impulsvortrag von Dr. Thorsten Gromes vom Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung. Unter dem Titel „Friedensstrategien für ethno-nationalistische Konflikte“ wird das Für und Wider prominenter Konzepte zur Befriedung ethno-nationalistischer Konflikte, darunter Demokratisierung, Machtteilung und räumliche Trennung der Gruppen erörtert. Der Eintritt ist frei. Vor dem Vortrag, um 13:30 Uhr, führt der Museumsdirektor und Ko-Kurator Dr. David Skrabania die Besucherinnen und Besucher durch die Sonderschau. Die Ausstellung „Grenzgänger. Alltag in einem geteilten Land“ (bis 31. Dezember 2023) thematisiert die Geschehnisse zwischen 1922–1939 in Oberschlesien, als die Region zwischen Deutschland und Polen geteilt war und sich die Bevölkerung auf wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene vor immense Herausforderungen gestellt sah. Oberschlesien galt zu jener Zeit als Modellregion für den Minderheitenschutz und die Sicherung von Minderheitenrechten. Im Rahmenprogramm und bei Führungen werden zudem Autonomiebestrebungen und Separationstendenzen in Europa (Krieg in der Ukraine, Konflikte auf dem Balkan, in Georgien, Berg-Karabach oder Republik Moldau; beigelegte bzw. beruhigte Konflikte in Nordirland, im Baskenland, in Katalonien oder Schottland) behandelt und diskutiert. Dr. Thorsten Gromes ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Leibniz-Instituts Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung in Frankfurt am Main. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Friedensprozesse, Nachbürgerkriegsgesellschaften und sogenannte humanitäre militärische Interventionen. Lange Zeit verfolgte er intensiv die Konflikte in den Nachfolgestaaten Jugoslawiens.

Zu einem Neujahrsempfang und einer Vernissage fanden sich am vergangenen Sonntag zahlreiche Besucherinnen und Besucher im Haus Oberschlesien ein. „Es ist ein gelungenes Comeback des Veranstaltungsformats Neujahrsempfang – so der Vorsitzende der Stiftung Haus Oberschlesien, Sebastian Wladarz. Daran schloss sich sein Dank an die zahlreichen Anwesenden, die Mitwirkenden und das Team des Oberschlesischen Landesmuseums an. Eine Zusammenfassung der laufenden Projekte und ein Ausblick auf die geplanten Vorhaben durch den Museumsdirektor Dr. David Skrabania rundeten die Veranstaltung ab.
Neben der Fotoausstellung „Arbeitersiedlungen an der Seidenstraße“ des Düsseldorfer Fotografen Bernard Langerock, die noch bis zum 5. März zu sehen ist, und „Jüdische Spuren. Von der Synagoge zum Gebetshaus in Beuthen“, unterstrich Skrabania die Sonderausstellung „Grenzgänger. Alltag in einem geteilten Land“ (beide bis 31. Dezember). Die letztgenannte wird von einem umfangreichen Begleitprogramm mit sechs Vorträgen zu europäischen Konflikten der jüngeren Vergangenheit bis zur Gegenwart begleitet, das am 26. Februar mit dem Vortrag von Dr. Thorsten Gromes vom Leibniz-Institut Hessische Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung über „Friedensstrategien für ethno-nationalistische Konflikte“ eingeleitet und am 10. Dezember mit dem Vortrag von Dr. Lutz Schrader vom Institut Frieden und Demokratie der FernUniversität in Hagen endet. Darüber hinaus werden sich vier weitere Experten mit spezifischen Konfliktregionen auseinandersetzen, die Genese der Konflikte beleuchten und Lösungsansätze aufzeigen, darunter am 27. April Prof. Dr. Kerstin Jobst von der Universität Wien mit dem Vortag über „Nationsbildung mittels Konflikt? Die ukrainischen Gebiete zwischen 1772 bis 2022“. „Sie sehen, wir braten nicht nur im eigenen Saft, sondern betrachten unsere Bezugsregion als Modellregion für gesellschaftliche Prozesse, die europaweit von Bedeutung sind“ – bekräftigte der Museumsleiter. Er kündigte auch die von einer Podiumsdiskussion begleitende Eröffnung der Ausstellung „Deutsche aus Russland. Geschichte und Gegenwart“ am 26. März an, zu der hochrangige Gäste wie der Kulturreferent für Russlanddeutsche, Edwin Warkentin, der Landesvorsitzender Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. (Landesgruppe Nordrhein-Westfalen), Dietmar Schulmeister sowie die Publizistin Irina Peter und ein Grußwort der Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Natalie Pawlik, erwartet werden. „Das Oberschlesische Landesmuseum sieht sich im Kontext des Krieges in der Ukraine und der in Deutschland geführten öffentlichen Debatten in der Verantwortung, die Thematik auf vielschichtige Art und Weise aufzugreifen und ihr ein Forum zu geben, einerseits um auf das Unrecht der russischen Angriffskrieges hinzuweisen, andererseits um Missverständnisse und Vorurteile, denen gegenüber sich die russlanddeutsche Community konfrontiert sieht, auszuräumen und das Verständnis für die schwierige Geschichte der Deutschen aus Russland zu heben“ – betonte Skrabania. Eine weitere Ausstellung – zur preußischen Militärkultur in Schlesien in der Friedenszeit zwischen der Gründung des Deutschen Reiches und dem Ersten Weltkrieg – startet im Oktober. Das deutsch-polnische Projekt mit unikalen Leihgaben des polnischen Sammlers Norbert Kozioł stellt das kulturelle, soziale und wirtschaftliche Leben schlesischer Garnisonsstädte in den Vordergrund und beleuchtet kritisch den immer weiter fortschreitenden preußischen Militarismus dieser Zeit. Nicht zuletzt, weil es Termine gibt, die möglichst früh im Kalender stehen sollten, verwies der Museumschef auf das Sommerfest am 17. Juni mit Live-Musik, Workshops und Museumsführungen. Ferner werden die bewährten Veranstaltungsformate: Salon Silesia, Podium Silesia und Litterae Silesiae sowie die Höseler Gespräche – Aktuelle Beiträge zu Politik und Gesellschaft fortgesetzt. Anfang Juni beherbergt die Stiftung Haus Oberschlesien eine internationale wissenschaftliche Konferenz zum Thema „Konkurrierende Grenzräume im historischen Vergleich. Die Rheinprovinz und die Provinz Oberschlesien nach dem Ersten Weltkrieg“. Ende Oktober wiederum das Schlesien-Kolloquium. Die inhaltliche Vermittlung rund um Oberschlesien wird ergänzt durch die museumspädagogischen Workshops der Reihe MACHBAR und mittlerweile zwei Escape Rooms. Im Hintergrund wird in den Bereichen Dokumentation und Digitalisierung des Archiv- und Bibliotheksbestandes geforscht.
Im Oktogon des Haus Oberschlesien erstrahlte am Sonntag, den 29. Januar aber auch die Kunst der aus Polen stammenden Krefelderin Mauga Houba-Hausherr. „Die Ausstellung passt in vielerlei Hinsicht zu uns“, begann Dr. Frank Mäuer seine Ansprache, „thematisch, biografisch und aufgrund der Unterstützung durch das Land NRW auch institutionell“. Sie zeugt von einer Kontinuität, die bereits mit einer Ausstellung unter Beteiligung der Künstlerin im Jahr 2016 begann und nun in einer Einzelausstellung mündet. „Es gibt noch eine weitere Verbindung zwischen dem Haus und der präsentierten Kunst – es ist die Intensität, mit der man sich den Themen und der Malerei nähert“ – fügt die Pressesprecherin, Katarzyna Lorenc hinzu.

Ein doppelter Anlass – Neujahrsempfang und Ausstellungseröffnung von „Zwei Mal Heimat – An Rhein und Oder. Acrylmalerei von Mauga Houba-Hausherr“ – lockt am Sonntag, 29. Januar 2023, zwischen 14 und 16 Uhr ins Haus Oberschlesien (Bahnhofstraße 71, Ratingen). In einer Einzelschau präsentiert die aus Polen stammende Krefelderin ein Dutzend neuester Bilder aus einer Werkreihe. Die skizzenhaften Groß- und Mittelformate sind im vergangenen Jahr im Rahmen eines Stipendienprogramms des Landes Nordrhein-Westfalen an den beiden Flüssen Oder und Rhein entstanden. Zu sehen ist von leuchtenden Farben durchflutete Landschaftsmalerei, die vor Ort, in der freien Natur, geschaffen wurde und dem Motiv selbst, dem Fluss und den von ihm durchzogenen Weiten Reverenz erweist. Die präsentierten Werke sind ein „Sinnbild für das Kommen und Gehen, für all das, was dadurch erst wird und auch wieder vergeht, für das Ufer als Barriere, die gleichwohl überwunden werden kann, als Ort der Trennung und Verbindung zugleich“. Neben dem ästhetischen Genuss bietet der Neujahrsempfang die Gelegenheit, die Vielzahl der geplanten Veranstaltungen des Oberschlesischen Landesmuseums für das gerade begonnene Jahr aufzuzeigen, das Museumsteam kennen zu lernen und ins Gespräch zu kommen. Es soll nicht verschwiegen werden, dass die Eröffnung genau auf den 60. Geburtstag der Künstlerin fällt und als Anlass genommen werden kann, ihr zu gratulieren. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Ausstellung ist bis zum 31. Dezember 2023 auf Anfrage während der Öffnungszeiten des Oberschlesischen Landesmuseums zu sehen.

Mauga Houba-Hausherr wurde 1963 in Kattowitz geboren. Sie absolvierte ein Designstudium an der Hochschule Niederrhein und nahm an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland teil. Sie lebt und arbeitet zwischen Krefeld und Biestrzynnik (Oberschlesien).

Im Jahr 2023 feiert ein Kulturpartner des Oberschlesischen Landesmuseums sein 25-jähriges Bestehen: Der Ratinger Kammerchor – ein Meisterchor im Chorverband NRW – hat sich der Pflege der weltlichen und geistlichen Chormusik für kleinere Besetzungen verschrieben. Ein besonderes Anliegen des Chores ist es, weniger bekannte und gesungene Komponistinnen und Komponisten der Öffentlichkeit vorzustellen. Das diesjährige Programm des Chores ist der Komponistin Felicitas Kukuck (1914-2001) gewidmet. Der Gesang spielte im Leben der Hamburgerin mit schlesischen Wurzeln eine zentrale Rolle. Vom Kanon bis zum Oratorium komponierte sie zahlreiche Werke geistlicher und weltlicher Vokalmusik, hinterließ aber auch ein umfangreiches instrumentales Oeuvre. Ihre Leidenschaft galt vor allem der Laienmusik. Sie war als Volkshochschullehrerin tätig, leitete einen Fidelkreis und gestaltete ein Schulmusikprogramm für Radio Bremen. 1967 gründete Kukuck den Kammerchor Blankenese, mit dem sie viele ihrer Werke uraufführte. Ihre Musik steht in der Tradition der Gebrauchs- und Laienmusik ihres Lehrers Paul Hindemith (1896-1963), die nach dem Krieg lange im Schatten der musikalischen Avantgarde stand.
Im Jubiläumsjahr ehrt der Ratinger Kammerchor unter der Leitung von Dominikus Burghardt die Komponistin Felicitas Kukuck mit einem siebenteiligen Konzertzyklus. Die Eröffnungsmatinée findet am Sonntag, 22. Januar 2023, von 11 bis 13 Uhr im Oberschlesischen Landesmuseum statt. Für den musikalischen Auftakt sorgt das Ratinger Blechbläserensemble. Zum Leben und Werk Kukucks referiert die Tochter der Komponistin Dr. Margret Johannsen. Der Eintritt ist frei. Eingerahmt wird der Ratinger „Felicitas-Kukuck-Zyklus“ von einer ganzjährigen, der Komponistin gewidmeten Präsentation im Oberschlesischen Landesmuseum.

Am Freitag, den 20. Januar, stellt die in Berlin lebende Karolina Kuszyk in einer moderierten Lesung im Oberschlesischen Landesmuseum ihr Debüt vor, das 2019 auf Polnisch unter dem Titel „Poniemieckie“ und im Oktober 2022 auf Deutsch als „In den Häusern der anderen“ (in der Übersetzung von Bernhard Hartmann) erschienen ist.
Es ist in erster Linie eine Geschichte von Menschen, die sich das Vorgefundene, das am Ende des Zweiten Weltkrieges von Millionen Deutschen zurückgelassen werden musste, zu eigen machten. Anschaulich schreibt Karolina Kuszyk darüber, wie sich der Blick auf Alltagsgegenstände verändern kann, wie fremde „Souvenirs“ zu eigenen werden können. Das Buch dient als eine Klammer zwischen dem sich wandelnden Verhältnis, das ein Mensch zum Materiellen haben kann – zwischen dem Wunsch, alles ehemals Deutsche aus dem Haushalt und der umgebenden Landschaft zu tilgen, über eine pragmatische Entscheidung der Weiterverwendung bis hin zu einer kulturellen Anerkennung und Aufwertung, einer Form des Hypes, der die Menschen wie eine Triebfeder auf die Flohmärkte und Schlösser bringt. Darüber hinaus zeigt die Publikation eindringlich, wie fragil das kulturelle Gedächtnis gerade in historisch gewandelten Regionen sein kann. Dabei positioniert sich die Autorin für das Neue, das kommt, aber auch für die Pflege des Gewesenen. Auf fast 400 Seiten überzeugt die Autorin mit einem multiperspektivischen Blick, verdichtet aus Querverweisen auf Geschichts-, Sozial-, Kultur- und Literaturwissenschaften, und zeigt überzeugend, dass diesem Debüt eine profunde Recherche, ein unglaubliches Wissen und innige Beobachtungsgabe, zugrunde liegen. Die zum Teil chronologisch aufeinander aufbauenden Kapitel erzählen eine globale und lokale Geschichte von glücklicherweise nur teilweise unwiederbringlich verlorenen Objekten. Kuszyk beweist, dass sich unser Bild von der Welt ständig weiterentwickelt. Die Art und Weise, wie wir sie betrachten, wandelt und wächst. Dabei spielen äußere Bedingungen eine Rolle, darunter historische Erfahrungen sowie kulturelle und soziale Hintergründe. „In den Häusern der anderen“, das schon in vierter Auflage vorliegt, ist eine Erzählung über materielles Gefüge (mit immateriellen Kern) und eine wunderbare Grundlage für eine Debatte, für die die Zeit reif ist – nach der aktuellen Resonanz und den Bestsellerzahlen zu urteilen.
Die Lesung findet am Freitag, den 20. Januar im Rahmen von Litterae Silesiae im Haus Oberschlesien (Bahnhofstraße 71, 40883 Ratingen) statt und beginnt um 18:30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Das gegenüberliegende Oberschlesische Landesmuseum ist an diesem Tag bis 18:30 Uhr geöffnet. Das Buch „In den Häusern der anderen“ kann im Voraus im Museum sowie vor und nach der Lesung erworben werden (solange der Vorrat reicht). Einen Tag später ist die Autorin im Bochumer ZEITMAULtheater anzutreffen.

Vom 12. bis 14. Januar 2023 besucht eine Delegation von Vertretern der polnischen Stiftung Ukraina (Fundacja Ukraina) und des Instituts für die Rechte von Migranten (Instytut Praw Migrantów) mit Sitz in der niederschlesischen Stadt Breslau (Wrocław) Nordrhein-Westfalen. Ein Besuch im Oberschlesischen Landesmuseum durfte dabei nicht fehlen. Ziel der Reise von Bartłomiej Potocki, Karol Korczyński und Mariia Kobytska im Rahmen des Projekts „Brücken bauen 4Ukraine“, das in Partnerschaft mit Info-Forum-Polregio unter der Leitung von Joanna Szymańska entwickelt wurde, war die Vernetzung und Knüpfung von Kontakten zwischen polnischen und deutschen Organisationen und Institutionen. Im Mittelpunkt der Gespräche stand die Frage nach bewährten Ansätzen der Vermittlungsarbeit für und mit Menschen mit Zuwanderungsgeschichte. Katarzyna Lorenc, die im Museum für Kommunikation und Marketing zuständig und seit Januar 2020 Mitglied des Essener Integrationsrates ist, führte die Gäste durch die Sonderausstellungen und stellte die Escape Rooms vor, die aufgrund der Identität der Region dreisprachig deutsch-polnisch-schlesisch konzipiert sind. Sie wies auch auf das Begleitprogramm der Ausstellung „Grenzgänger. Alltag in einem geteilten Land“ hin, das sich ab dem 26. Februar explizit mit Friedensstrategien für ethno-nationalistische Konflikte, nicht nur in Oberschlesien, beschäftigt. Das Museum versteht sich als gutes Beispiel für den Dialog und die mehrsprachige kulturelle Teilhabe. So findet am 21. Februar um 16 Uhr – anlässlich des Internationalen Tages der Muttersprache – eine kostenfreie Führung in deutscher und polnischer Sprache durch die Ausstellung „Arbeitersiedlungen an der Seidenstraße. Fotoausstellung von Bernard Langerock“ statt.

Heute, am 13. Januar, kommen die polnischen Gäste mit Tayfun Keltek, dem Vorsitzenden des Landesintegrationsrates, Tim Kurzbach, dem Oberbürgermeister von Solingen, und Anita Dabrowski, der Leiterin der Caritas-Begegnungsstätte Wuppertal/Solingen, zusammen.

Auch im Jahr 2023 setzt das Oberschlesische Landesmuseum auf Vielfalt, sowohl inhaltlich als auch bei den Vermittlungsformaten. Das soeben erschienene Quartalsprogramm für den Zeitraum Januar – März 2023 avisiert eine Künstlerführung mit Bernard Langerock durch seine Sonderausstellung „Arbeitersiedlungen entlang der Seidenstraße“ (15.1., 15 Uhr), eine Autorinlesung von und mit Karolina Kuszyk (20.1., 18:30 Uhr), verschiedene Mitmach-Workshops für Jung und Alt, in denen unter anderem Zuckermalerei (21.1., 14 Uhr) und Handlettering (19.3., 15 Uhr) erprobt werden können, eine Matinée zu Ehren der deutschen Komponistin Felicitas Kukuck in Kooperation mit dem Ratinger Kammerchor (22.1., 11 Uhr), die Vernissage der Einzelausstellung mit Acrylmalerei von Mauga Houba-Hausherr (29.1., 14 Uhr), Führungen in deutscher und polnischer Sprache anlässlich des Internationalen Tages der Muttersprache (21.2., 16 Uhr), einen Vortrag des Friedens- und Konfliktforschers Dr. Thorsten Gromes zu Friedensstrategien für ethno-nationalistische Konflikte (26.2., 15 Uhr) sowie öffentliche Kuratorenführungen durch „Grenzgänger. Alltag in einem geteilten Land“ in Zusammenarbeit mit der VHS Ratingen. Das erste Quartal 2023 endet mit der Eröffnung der Wanderausstellung der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland unter dem Titel „Deutsche aus Russland – Gestern und Heute“, die sich mit den Schicksalswegen, der Geschichte und den Kriegsfolgen der Russlanddeutschen befasst. Das Museum hat viel vor und setzt auf Vielschichtigkeit und Zusammenwirken. Wer im persönlichen Austausch mit dem Museumsteam Näheres erfahren möchte, findet sich beim Neujahrsempfang am 29.1. ab 14 Uhr im Haus Oberschlesien (Bahnhofstraße 71, Ratingen-Hösel) ein. Dort wird dann das Programm im Detail vorgestellt. Ausführlichere Informationen finden Sie auf der Website des Museums unter www.oslm.de

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