
ERÖFFNUNG! Grenzgänger. Alltag in einem geteilten Land
Die Teilung Oberschlesiens in einen deutschen und polnischen Teil im Jahr 1922 folgte fast unmittelbar auf die Abstimmung – obwohl bei dieser rund 60 Prozent der Wahlberechtigten für einen Verbleib in Deutschland gestimmt hatten.
Die Grenze zerschnitt einen zusammengewachsenen Ballungsraum, darunter das wirtschaftlich bedeutende Kohlerevier. Damit sind Parallelen zur Teilung Berlins 1961 und einer „Grenze in der Stadt“ gegeben. Es gab 1922 wohl keine zweite Region in der Welt, in der man eine Staatsgrenze mit der Straßenbahn oder unter Tage übertreten konnte, oder wo ein Werkstor als Grenzübergang fungierte.
Die thematisch angelegte Präsentation wird die Bereiche Soziales und Politik beinhalten, wie etwa Minderheitenrechte und Autonomie, aber auch Architektur und Erinnerungen an den Alltag an der Grenze. Die Ausstellung bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte zur deutschen und europäischen Geschichte, wie etwa die Teilung Berlins, und Bezüge zur Gegenwart, wie etwa Autonomiebestrebungen und den Separatismus in Europa.
Die Ausstellung wird vom 14.11.2022 bis 30.09.2023 präsentiert.
in Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat für Oberschlesien und dem Regionalforscher Dawid Smolorz
gefördert von der Kulturstiftung der Länder und dem Land Nordrhein-Westfalen
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