Litterae Silesiae: Wodka mit Grasgeschmack. Eine Lesung mit Markus Mittmann
Ein VW-Beetle auf einer Autobahn Richtung Osten, darin eine vierköpfige Familie. Erstmals seit ihrer Vertreibung wagen sich die Eltern in die Dörfer ihrer Kindheit, die Söhne dagegen in eine geheimnisvolle Welt, ein Gespinst aus Erzählungen und Vorstellungen. Die Spurensuche an Orten und in verdrängten Erlebnissen beginnt.
Und was hat das alles mit uns zu tun? Sehr viel, denn anhand dieser Reise in das heutige Polen wird gezeigt, wie sehr die Fluchten und Vertreibungen des Zweiten Weltkriegs heimlich aber wirkungsvoll die nächsten Generationen prägen, Lebensläufe bestimmen und wie die Nachgeborenen als Kriegsenkel die „Schmerzköfferchen“ ihrer Eltern und Großeltern annahmen und bis heute brav weitertragen.
Aber darf dieses deutsche Thema unterhaltsam behandelt werden? Natürlich!
Eindringlich, bildhaft und voller Leben, in mitreißenden Gegensätzen, gewürzt mit entlarvendem Humor erzählt Markus Mittmann eine Geschichte von heute, wirft dabei die unausweichliche Macht der Vergangenheit mit der Gegenwart und Zukunft in einen Topf und rührt kräftig um. Eine Geschichte, die bewegt, weil sie so tief in uns verwurzelt ist.
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