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2011-2012
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Ein schlesischer Baumeister im Rheinland
Köln und der Dom
Ist die Stadt Köln ohne ihr Wahrzeichen vorstellbar? Was wäre Köln ohne seinen Dom? Die Kathedrale ist eines der markantesten Bauwerke Deutschlands und zudem UNESCO-Welterbestätte. Pro Jahr besichtigen etwa 4 Millionen Menschen das Gotteshaus. Der Dombau wurde zwar im Mittelalter begonnen, doch in großen Teilen erst im 19. Jahrhundert fertig gestellt. Dass die Bauarbeiten wieder aufgenommen wurden, ist Ernst Friedrich Zwirner zu verdanken.
Der Grundstein für den Kölner Dom wurde 1248 gelegt. Bis in die 1530er Jahre entstanden der Chor und Teile des Nordturms. Danach stoppten die Bauarbeiten und wurden erst in den 1820er Jahren langsam wieder aufgenommen. Im Jahr 1833 wurde Zwirner nach Köln berufen, um die Leitung der Domrestaurierung zu übernehmen. Neun Jahre dauerte das zähe Ringen darum, nicht nur Restaurierungsarbeiten durchzuführen, sondern erweiternde Bauarbeiten am Dom aufzunehmen. Im Januar 1842 beschloss schließlich der preußische König Friedrich Wilhelm IV. (1840-1861) den Weiterbau. Als erster Dombaumeister fertigte Zwirner die Pläne für die Vollendung des Doms an und leitete die Bauarbeiten. Er vergrößerte die Dombauhütte und machte sich um die Ausbildung der Steinmetze verdient. Die Fertigstellung seines Lebenswerks erlebte er nicht mehr. Zwirner starb 1861 in Köln. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung bestattete man ihn auf dem Kölner Melatenfriedhof. Der Dom wurde offiziell erst 1888 vollendet.